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Schweizer Hochschulen bei EU-Hochschulinitiative mitmachen

Keystone-SDA
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Basel,

Wegen dem «Bologna-Prozess» können Schweitzer Hochschulen bei EU-Hochschulinitiative mitmachen. Das gescheiterte Rahmenabkommen verhinderte dies zuvor.

Hochschule
Die Schweizerische Hochschulkonferenz hat die Einrichtung des Kompetenzzentrums KWIS sowie eine Verordnung zur Sicherung der Qualität beschlossen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Möglichkeit, in EU-Ländern zu studieren, wird bald einfacher.
  • Ende 2021 öffnete Brüssel trotz gescheitertem Rahmenabkommen eine Türe.

Die EU will mit ihrer Hochschulinitiative die Qualität ihres Bildungsraums stärken. Wegen fehlender Assoziierung am EU-Mobilitätsprogramm «Erasmus Plus» sah es nicht danach aus, dass sich die Schweiz daran beteiligen kann. Ende 2021 öffnete Brüssel jedoch eine Türe.

Im Rahmen dieser Initiative können sich Universitäten und Hochschulen zu transnationalen Allianzen zusammenschliessen, mit dem Ziel, Studierenden ein Studium an Universitäten in mehreren EU-Ländern zu ermöglichen.

280 Unis und Hochschulen dabei

Auch soll innerhalb einer Allianz die Mobilität von Forschenden und Lehrenden gefördert werden. Die ersten Pilotprojekte wurden 2019 gestartet. Mittlerweile existieren EU-weit 41 solche Allianzen, an denen sich 280 Universitäten und Hochschulen beteiligen.

Die Universität Bern.
Die Universität Bern. - Keystone

Vergangenen Dienstag gab die EU-Kommission nun bekannt, sie wolle die Anzahl Allianzen bis Mitte 2024 auf 60 erhöhen, «unter Beteiligung von mehr als 500 Hochschuleinrichtungen». Dazu steht ein vorläufiges Budget von 1,1 Milliarden Euro (2021-2027) zur Verfügung. Auch die Einführung eines europäischen Studienabschlusses soll geprüft werden.

Bis vor Kurzem war jedoch grundsätzlich eine Assoziierung an «Erasmus Plus» Voraussetzung, wollte sich eine Universität aus einem Drittstaat an der EU-Hochschulinitiative beteiligen - eine Voraussetzung, welche die Schweiz wegen des gescheiterten Rahmenabkommens nicht erfüllt.

Teilnahme dank Bologna

Doch Ende November 2021 stiess die EU-Kommission eine Türe auf, sodass nun auch Schweizer Hochschuleinrichtungen teilnehmen können: Neu sollen neben einzelnen anderen Ausnahmen auch Drittstaaten mitmachen können, die am «Bologna-Prozess» beteiligt sind - und diese Bedingung erfüllt die Schweiz.

Künftig können sich Schweizer Universitäten und Hochschulen sowohl an bereits bestehenden wie auch an neuen Allianzen beteiligen. Hingegen können sie «keine Projekte lancieren oder koordinieren», wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Zudem erhalten sie kein Geld von der EU, müssen sich also selber finanzieren. Der Bund stellt daher «für die kommenden vier Jahre (2022-2025) Mittel in der Höhe von sechs Millionen Franken zur Verfügung».

Gemäss SBFI haben bereits diverse Hochschulen «Interesse an einer Beteiligung» gezeigt. Da die Ausschreibung noch läuft, kann das SBFI noch keine Zahlen und Namen nennen. Die EU-Kommission hat ihre Eingabefrist auf den 22. März angesetzt.

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