Schweizer Hotels verzeichnen auch im Januar Übernachtungseinbruch
1,3 Millionen Logiernächte verzeichneten Schweizer Hotels im Januar. Das ist ein massiver Einbruch gegenüber dem Vorjahresmonat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Hotellerie meldet 1,8 Mio. Logiernächte weniger als noch im Januar 2020.
- Vor allem der Anteil an ausländischen Touristen brach ein.
- Die Corona-Krise beutelt die Hotellerie weiterhin.
Die Coronakrise hat sich bei den Schweizer Hotelübernachtungen auch im Januar manifestiert. So haben in dem Monat in den Schweizer Hotels erneut deutlich weniger Gäste eingecheckt als im Vorjahr.
Die Hotellerie verzeichnete in der Schweiz im Januar 2021 insgesamt 1,3 Millionen Logiernächte. Das sind 58,2 Prozent - oder 1,8 Millonen - weniger als noch im Jahr 2020. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montagmorgen mit.
Im 2020 haben die Logiernächte wegen der Coronapandemie einen historischen Tiefststand erreicht. Die Schweizer Hotellerie wurde in das Jahr 1950 zurückkatapultiert. Wegen der Einreiserestriktionen blieben vor allem die Gäste aus dem Ausland aus.
80 Prozent weniger Auslands-Tourismus
Von den 1,3 Millionen Logiernächten gingen 307'000 auf das Konto ausländischer Gäste. Damit übernachteten fast 80 Prozent weniger ausländische Touristen in der Schweiz, als im Januar 2020. In absoluten Zahlen waren es 1,2 Millionen weniger.
Die inländischen Gäste generierten 962’000 Logiernächte, was etwas mehr als ein Drittel weniger Übernachtungen im Vergleich mit Januar 2020 sind.
Viel weniger Briten
Nach Herkunftsländern der ausländischen Gäste war vor allem bei Touristen aus dem Vereinigten Königreich ein frappanter Rückgang zu beobachten. Noch knapp 10'000 Briten nächtigten im Januar 2021 in der Schweiz nach über 130'000 im Januar 2020.
Der Rückgang erstaunt wenig, hätten die Gäste von der Insel wegen der Corona-Mutation in Grossbritannien doch in eine Zwangsquarantäne gemusst. Viele, die bereits im Dezember angekommen waren, reisten darauf Hals über Kopf unerlaubt wieder ab.
Doch auch die nördlichen Nachbarn zog es im Januar viel weniger in die Schweizer Berge. Die Übernachtungen deutscher Touristen brachen auf noch deren 80'000 ein von zuvor über 310'000.
Auch in Bergorten nur wenige Übernachtungen
Spannend ist zudem ein Blick auf die einzelnen Tourismusdestinationen. Weiterhin de facto nicht existent war der Städtetourismus. In den Metropolen Zürich, Basel und Genf lagen die Logiernächte jeweils etwa circa 80 Prozent unter Vorjahr.
Eher erstaunlich ist, dass es in gewissen Bergorten nur wenig besser aussah. So gingen die Übernachtungen etwa in Flums (-67%) oder Engelberg (-58%) ebenfalls stark zurück.
Vom grossen Einbruch verschont blieben Destinationen wie Andermatt (-20%), Adelboden (-21%), Zuoz (-17%) oder Laax (-6%). Zu den wenigen Gewinnern gehörte das Bündner Bergtal Bergell (+17%) oder der Kurort Disentis in der Surselva (+130%).