Schweizer Luchsin soll in Deutschland Luchspopulation etablieren

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Bern,

Ein Schweizer Luchs wurde erfolgreich nach Deutschland umgesiedelt, um eine neue Population zu etablieren.

In der Schweiz leben mehr Luchse als in den Nachbarländern. (Archivbild)
In der Schweiz leben mehr Luchse als in den Nachbarländern. (Archivbild) - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Ein Schweizer Luchs ist erfolgreich nach Deutschland umgesiedelt worden. Die aus dem Jura stammende Luchsin soll dazu beitragen, dass sich im Deutschen Erzgebirge eine Luchspopulation etablieren kann. Wie die Stiftung Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) am Dienstag mitteilte, wurde die Luchsin mit dem Namen B891 am 24. Februar in Roches BE eingefangen.

Nach veterinärmedizinischen Untersuchungen und einer Quarantäne im Natur- und Tierpark Goldau wurde sie am Montag im Erzgebirge in Sachsen in Ostdeutschland freigelassen. Diese Umsiedlung fand im Rahmen des Projekts «Relynx Sachsen» statt, das bis 2027 das Ziel verfolgt, 20 Karpatenluchse auszuwildern. Die ausgewilderten Tiere sollen zur Vernetzung der vorhandenen und entstehenden mitteleuropäischen Luchspopulationen beitragen.

Der Luchs in Europa: Ein gefährdeter Jäger

In der Schweiz wurden Luchse im 19. Jahrhundert ausgerottet. In den 1970er-Jahren wurden sie in der Schweiz wieder angesiedelt. Insgesamt wurden in den 70er-Jahren 25 bis 30 Luchse aus den Karpaten freigelassen. Heute hat sich nach Angaben des Bundesamts für Umwelt (Bafu) hierzulande wieder ein stabiler Bestand von geschätzten 300 Tieren etabliert.

Gesamteuropäisch ist der Luchs Bafu-Angaben allerdings nach wie vor gefährdet. In der Schweiz leben demnach mehr Tiere als in den Nachbarländern. Deshalb werden Luchse in der Schweiz eingefangen und umgesiedelt.

Kommentare

User #6310 (nicht angemeldet)

Es handelt sich um die Art Eurasischer Luchs (Lynx Lynx). Sie ist in der Schweiz wegen Inzucht ebenso gefährdet (oft keine Ohren) und benötigt hier auch dringend Blutauffrischung.

User #3144 (nicht angemeldet)

Nur ist das Erzgebirge nicht die Karpaten und somit wäre es ansiedeln von nicht heimischen Tieren.

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