Schweizer Schulatlas widersteht Trumps «Golf von Amerika»
Der Schweizer Schulatlas widersetzt sich der Umbenennung des Golfs von Mexiko durch US-Präsident Trump und behält die ursprüngliche Bezeichnung bei.

Der Schweizer Schulatlas wird die von US-Präsident Trump angeordnete Umbenennung des Golfs von Mexiko in «Golf von Amerika» nicht übernehmen. Dies bestätigte der Chefredaktor des Atlas, ETH-Professor Lorenz Hurni, in einem Interview.
In einem Blog der Universität schreibt er: «Die eigenmächtige Umbenennung ist Ausdruck des Bestrebens, die territoriale Einflusssphäre der USA auszudehnen.»
Der Schweizer Weltatlas wolle politischen Einflussversuchen widerstehen.
Hurni betonte jedoch, dass sich Bezeichnungen durchaus etablieren können, wenn sie lange genug wiederholt werden. «Steter Tropfen höhlt den Stein», so der Kartografieprofessor.
Mexikos Präsidentin kontert
Die Umbenennung des Golfs von Mexiko sorgte weltweit für Aufsehen und teilweise hämische Reaktionen. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum schlug vor, den Süden der USA als «Americana Mexicana» zu bezeichnen, wie «GMX» berichtet.

Daraufhin betonte Sheinbaum, dass Mexiko weiterhin den «Golf von Mexiko» verwenden werde.
Googles Kompromisslösung zu Trumps «Golf von Amerika»
Der Kartendienst Google Maps reagierte auf Trumps Anordnung mit einer Kompromisslösung. Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, sehen US-Nutzer nur noch die Bezeichnung «Golf von Amerika».
In Mexiko wird der ursprüngliche Name angezeigt, während der Rest der Welt beide Bezeichnungen sieht. Dabei wird «Golf von Mexiko» bevorzugt und «Golf von Amerika» in Klammern angefügt.