Die Mafia rekrutiert ihren Nachwuchs auch unter den Secondos im Ausland. Italienische Schulen in der Schweiz wehren sich dagegen und klären ihre Schüler auf.
Mafia
An der Grenze zur Schweiz breitet sich die Mafia aus (Symbolbild). - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Weil die Mafia immer öfters Secondos aus der Schweiz rekrutiert, wollen italienische Schulen ihre Schüler auf die Gefahren der Mafia aufmerksam machen.
  • Die «Mafia-Lektionen» sollen im Frühling 2018 in den Unterricht einfliessen.
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Mit einer Kampagne wollen die Leute vom «Progetto Legalità» die rund 10'000 Schülerinnen und Schüler an italienischen Schulen in der Schweiz auf die Gefahren der Mafia aufmerksam machen. Denn: Vor allem die kalabresische N'drangheta hat die Secondos als Rekrutierungsfeld entdeckt.

Mafia wird zum Schulstoff

Die Sensibilisierungskampagne gegen die Mafia müsse bereits in der Schule beginnen. Je früher desto besser. Denn wenn bereits Teenager gegen die Mafia geimpft seien, sei die Chance gross, dass sie auch als Erwachsene immun gegen die organisierte Kriminalität blieben. Und die Mafia somit keinen Nachwuchs mehr findet, sagt die Jugendpsychologin Marina Frigerio, gegenüber SRF.

Die schweizerisch-italienische Doppelbürgerin hat in den letzten Wochen Unterrichtsmaterial zusammengestellt und mit den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern besprochen, wie sie das Thema Mafia in den Schulstoff einbinden können. «Es geht darum, Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren und zu impfen gegen die Versuchung, sich von mafiösen Machenschaften anlocken zu lassen.»

«Mafia-Lektionen» ab Frühjahr

Dies soll mit Geschichten und Ereignissen über die Mafia und Übungen passieren. Die Lehrer werden ab Frühjahr 2018 diese «Mafia-Lektionen» in den Unterricht einfliessen lassen. Geplant ist auch, dass Mafia-Opfer in Schulzimmern Vorträge halten. Dass die italienische Mafia auch in der Schweiz Ihre Ableger hat, zeigte jüngst die Verhaftung von 15 mutmasslichen Mafiosi, welche zu den Ndrangheta-Mitglieder der Frauenfelder Zelle gehörten.

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SRF