Schweizer Stellenmarkt spürt konjunkturelle Abkühlung
Laut dem Personaldienstleister Adecco verzeichnet der Schweizer Arbeitsmarkt im ersten Quartal 2024 einen Rückgang.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Arbeitsmarkt schrumpft im ersten Quartal 2024 um drei Prozent.
- Laut dem «Adecco Group Swiss Job Market Index» ist die Jobsuche anspruchsvoller geworden.
- Führungskompetenzen seien über verschiedene Berufsgruppen hinweg besonders wichtig.
Der Schweizer Stellenmarkt scheint sich weiter einzutrüben. Laut dem Personaldienstleister Adecco ist er im ersten Quartal 2024 weiter geschrumpft, nachdem bereits Ende 2023 ein Rückgang zu verzeichnen war. Verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie ist die Lage aber immer noch gut.
Der sogenannte «Adecco Group Swiss Job Market Index» ist im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 3 Prozent gesunken, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal lag er um 4 Prozent tiefer. Der Index wird in Zusammenarbeit mit dem Stellenmarkt-Monitor Schweiz der Universität Zürich erhoben.
Arbeitsmarkt im Vergleich vor Corona «ausgesprochen positiv»
Damit erreicht der Index im ersten Quartal 2024 ein vergleichbares Niveau wie im ersten Quartal 2022, wie Adecco in der Mitteilung schreibt. Nach einer deutlichen Verlangsamung des Stellenwachstums im Jahr 2023 habe der Stellenmarkt zu Beginn des Jahres 2024 einen weiteren Rückgang verzeichnet. Trotz dieser Entwicklung sei die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie aber immer noch «ausgesprochen positiv».
Die aktuelle Entwicklung des Stellenindex signalisiere jedoch, dass die Jobsuche anspruchsvoller geworden sei. «Wer sich gezielt die Kompetenzen aneignet, die Arbeitgeber suchen, erhöht seine Erfolgschancen», wird Yanik Kipfer vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz von Adecco zitiert.
Es habe sich dabei gezeigt, dass Führungskompetenzen über verschiedene Berufsgruppen hinweg besonders gefragt seien. Zudem habe sich gezeigt, dass IT-Kompetenzen nicht nur in IT-Berufen, sondern auch in technischen Berufen wichtig seien.