Über 1000 Störche leben in der Schweiz, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ein Grund dafür ist, dass die Vögel, die vor rund 70 Jahren als ausgestorben galten, die gefährliche und strapaziöse Reise gen Süden gar nicht mehr machen oder weniger weit fliegen.
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Schweizer Störche weisen ein flexibles Flugverhalten auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Schweizer Störche fliegen im Winter nur noch bis nach Spanien.
  • Ein grosser Teil zieht aber auch gar nicht mehr in den Süden.
  • Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen.
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Vogelkundler nennen das flexibles Zugverhalten. Störche sind Zugvögel, und in der Schule hat mancher gelernt, dass sie den Winter südlich der Sahelzone in Afrika verbringen. Dem heutigen Leben eines Schweizer Storchs entspricht das aber nur selten: Die meisten hiesigen Störche fliegen nur noch bis Spanien oder auch überhaupt nicht mehr in den Süden.

Vor allem die älteren Störche fliegen über den Winter nicht mehr in den Süden.
Vor allem die älteren Störche fliegen über den Winter nicht mehr in den Süden. - Keystone

«In Spanien finden sie in offenen Abfalldeponien Futter», sagt Peter Enggist, Geschäftsführer von Storch Schweiz. «Oder sie bleiben in der Schweiz, weil sie wissen, dass sie hier auch im Winter genügend Nahrung finden.« Storch Schweiz hat nachzählen lassen: Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen.

Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen.
Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen. - Keystone

Storch Schweiz und die Schweizerische Vogelwarte Sempach haben festgestellt, dass vor allem Altvögel nicht gen Süden ziehen. «Sie sind erfahrener und finden auch bei harschen Winterbedingungen eher Nahrung als die unerfahreneren Jungvögel», sagt Livio Rey von der Vogelwarte.

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