Schweizer Störche fliegen weniger weit in den Süden
Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Schweizer Störche fliegen im Winter nur noch bis nach Spanien.
- Ein grosser Teil zieht aber auch gar nicht mehr in den Süden.
- Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen.
Vogelkundler nennen das flexibles Zugverhalten. Störche sind Zugvögel, und in der Schule hat mancher gelernt, dass sie den Winter südlich der Sahelzone in Afrika verbringen. Dem heutigen Leben eines Schweizer Storchs entspricht das aber nur selten: Die meisten hiesigen Störche fliegen nur noch bis Spanien oder auch überhaupt nicht mehr in den Süden.
«In Spanien finden sie in offenen Abfalldeponien Futter», sagt Peter Enggist, Geschäftsführer von Storch Schweiz. «Oder sie bleiben in der Schweiz, weil sie wissen, dass sie hier auch im Winter genügend Nahrung finden.« Storch Schweiz hat nachzählen lassen: Rund 360 Störche haben im vergangenen Winter die Schweiz nicht verlassen.
Storch Schweiz und die Schweizerische Vogelwarte Sempach haben festgestellt, dass vor allem Altvögel nicht gen Süden ziehen. «Sie sind erfahrener und finden auch bei harschen Winterbedingungen eher Nahrung als die unerfahreneren Jungvögel», sagt Livio Rey von der Vogelwarte.