Schweizer Wasserkraftwerke pumpen Subventionen in Millionenhöhe
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Wasserkraftwerke erhalten in diesem Jahr alle möglichen Fördergelder.
- Rund 37 Prozent des Schweizer Wasserkraftstromes wird vom Bund subventioniert.
Dieses Jahr wird über ein Drittel der Schweizer Wasserkraft subventioniert. Dafür stehen 101 Millionen Franken zur Verfügung. Die Fördermittel werden 2018 vollständig ausgeschöpft.
Das Bundesamt für Energie (BFE) schüttet für 13,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) eine so genannte Marktprämie aus. Das sind 37 Prozent der Schweizer Stroms aus Wasserkraft. Pro kWh ergibt das eine Marktprämie von 0,74 Rappen.
Unter Gestehungskosten
Eigentümer und Betreiber von Grosswasserkraftwerken können eine solche beantragen, wenn sie den Strom nachweislich unter den Gestehungskosten absetzen müssen. Die Marktprämie beträgt pro Kraftwerk maximal 1 Rappen pro kWh. Finanziert wird sie mit 0,2 Rappen pro kWh aus dem Netzzuschlag. Dieses Regime wurde Anfang 2018 mit dem neuen Energiegesetz eingeführt und gilt bis 2022.
Für das erste Jahr sind 25 Gesuche eingegangen, wie das BFE heute Donnerstag mitteilte. Eines davon wurde zurückgezogen. Berechtigt waren laut BFE Ansprüche in der Höhe von 119 Millionen Franken. Weil dafür nicht genug Mittel zur Verfügung stehen, werden die Ansprüche linear gekürzt. Die Eigentümer und Betreiber von Kraftwerken können den Entscheid des BFE anfechten.
Das BFE geht davon aus, dass die Fördermittel schon nächstes Jahr nicht mehr ausgeschöpft werden. Grund dafür ist, dass die Grundversorger den Strom aus unrentablen Grosswasserkraftwerken ab diesem Jahr prioritär in der Grundversorgung absetzen dürfen. Die Berechtigung für die Marktprämie 2018 wird noch auf Basis der Geschäftszahlen 2017 beurteilt.