Schweizerinnen und Schweizer fühlen Abnahme von Zusammenhalt
Eine neue Umfrage hat einen abnehmenden gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Schweiz zeigen können.

Der gefühlte Zusammenhalt in der Schweiz hat einer Umfrage zufolge abgenommen. Wählerinnen der SVP und der Mitte nehmen eine Abnahme des Zusammenhalts besonders häufig wahr, wie die Studie des Thinktanks Pro Futuris und der Stiftung Mercator Schweiz zeigt.
Insgesamt 70 Prozent der 2573 Befragten gaben an, dass der Zusammenhalt abgenommen habe, teilten Pro Futuris und Mercator am Donnerstag mit. Pro Futuris ist ein Thinktank der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG).
FDP- und SVP-Wähler zeigen weniger Sympathien
Wählerinnen und Wähler mit einer Präferenz für die FDP oder die SVP würden dabei dem links-grünen Lager weniger Sympathien entgegenbringen als umgekehrt, hiess es.
Mit einem Durchschnitts-Sympathiewert von drei von zehn werde die SVP und deren Wählerschaft aber ausserhalb ihrer eigenen Wählerschaft durchweg am negativsten wahrgenommen. Der Mitte-Partei und deren Wählerinnen werden hingegen die positivsten Gefühle entgegengebracht.
Kritische Bewertungen gegenüber bestimmten Gruppen
Besonders kritisch bewertet werden laut dieser Umfrage Klimaaktivistinnen, Pandemie-Massnahmengegner, Asylbewerberinnen, strenggläubige Personen, die reichsten 1 Prozent sowie non-binäre Menschen.
Im Gegensatz dazu erfahren traditionell verankerte Gruppen wie Frauen, Personen vom Land oder Seniorinnen und Senioren eine überwiegend positive Bewertung. Personen aus der Romandie sind allgemein fast allen gesellschaftlichen Gruppen gegenüber positiver eingestellt als Personen aus der Deutschschweiz.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage, die im Juni 2024 in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Public Management (KPM) der Universität Bern durchgeführt wurde.