Schweizerische Südostbahn hat Probleme mit «Stadler Rail»-Zug
Seit Juni 2019 ist der Traverso von Stadler Rail für die Schweizerische Südostbahn im Einsatz. Im Rickentunnel macht der neue Zug aber Probleme.
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Durchfahrt durch den Rickentunnel ist im Traverso ein Luftzug spürbar.
- Grund ist die Druckdifferenz zwischen Spitze und Ende des neuen Zuges im engen Tunnel.
- Durch die Klimaanlage kommt dann Luft ins Zuginnere. Stadler Rail verspricht Besserung.
Der neue Traverso von Stadler Rail, der seit Juni 2019 für die Schweizerische Südostbahn im Einsatz ist, soll Komfort bringen. Während der Fahrt durch den Rickentunnel wird es für die Fahrgäste auf der Strecke St. Gallen-Zug aber ungemütlich: Es fröstelt im Zug.
Während der Durchfahrt schiebt der Traverso Luft vor sich hin. Die Röhre ist aber nur einspurig geführt und lediglich fünf Meter breit – die Luft kann nur schwer weg. Folglich steigt der Druck an der Zugspitze stark an, die Luft kommt durch die Klimaanlage ins Zuginnere.
Christopher Hug, Sprecher der Südostbahn, erklärt gegenüber dem «Blick»: «Die Druckdifferenz zwischen Spitze und Ende des Zugs ist grösser als erwartet, weshalb für Passagiere ein Luftzug spürbar ist.»
Stadler Rail hat das Problem erkannt. In den kommenden Monaten sollen die Züge eine druckdichtere Ausführung der Klimaanlagen erhalten. Dem Zugbauer zufolge tritt das Problem auch nur beim Traverso und im engen Rickentunnel auf.