Der neue Paradezug der SBB sorgt für reichlich Krach
Seit drei Wochen rollen die neuen SBB Züge Giruno über die Gleise. Und schon jetzt sorgen sie für rote Köpfe. Schuld daran ist ein hoher Lärmpegel im Inneren.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Kurzem rollen die neuen SBB-Paradezüge Giruno durch die Schweiz.
- Das Fazit fällt bislang aber eher nüchtern aus.
- Schuld daran ist der Fahrgeräuschpegel im Innenraum der Züge.
Im Dezember 2018 nahm die SBB ihre neue FV-Dosto-Flotte in Betrieb. Seither sorgt der Doppelstöcker vom kanadischen Zugbauer Bombardier regelmässig für Negativschlagzeilen. Nun rollt bereits das nächste Debakel an. Dieses Mal betrifft es aber die neuen, einstöckigen Triebzüge aus dem Hause Stadler Rail.
Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, sorgt der hohe Fahrgeräuschpegel im Innenraum der Giruno-Züge für reichlich Ärger. Im Vergleich zu Hochgeschwindigkeitszügen in Deutschland (ICE), Frankreich (TGV) oder Italien (Frecciarossa/Italo) sei der Lärmpegel dort deutlich höher.
Mangelnde Innentür soll Schuld am Lärm sein
Als Grund nennt die Zeitung den Umstand, dass sich die Niederflureinstiege in der Wagenmitte befinden. Bedeutet: Der Fahrgastraum ist neu nicht immer von den Wagentüren durch eine weitere Innentür getrennt.
Ein Problem, das der SBB bekannt ist. Wie die Bundesbahnen selbst eingestehen, haben erste Tests im Jahr 2018 «teilweise ungenügende Werte bei hohen Geschwindigkeiten im Gotthardbasistunnel aufgezeigt.» Deshalb sei der Hersteller auch daran bemüht, die Lärmdämmung zu verbessern: «Stadler hat weitere Optimierungen definiert, die im Verlauf des Jahres auf die Fahrzeuge ausgerollt werden.»
Ganz generell fällt das Fazit drei Wochen nach Inbetriebnahme des Paradezugs aber zufrieden aus: «Da es eine komplette Neuentwicklung ist, gibt es immer etwas zu verbessern.»