Schwerzenbach ZH: Beste Coiffeuse der Welt nach Gold «ausgebucht»
Die Zürcherin Valentina Lauria hat an den Coiffeur-Weltmeisterschaften dreimal Gold geholt. Neue Aufträge kann sie kaum annehmen, denn sie ist «ausgebucht».
Das Wichtigste in Kürze
- Valentina Lauria holte an den Coiffeur-Weltmeisterschaften drei Gold-Medaillen.
- Doch daran, «berühmt und reich» zu werden, ist die Coiffeuse nicht interessiert.
- Bei ihr steht der Kunde im Fokus, betont die Zürcherin.
Valentina Lauria aus Schwerzenbach ZH ist die beste Coiffeuse der Welt. Sie setzte sich an den Coiffeur-Weltmeisterschaften in Paris gegen hunderte Coiffeure aus über vierzig Ländern durch und holte dreimal Gold.
Nau.ch hat sich mit der 38-Jährigen getroffen. Sie erklärt: Bei diesen Weltmeisterschaften gelang es ihr, die Nervosität auszublenden. «Ich war bei den Wettbewerben immer mega nervös, aber letztes Mal war es anders, ich war total fokussiert.»
Als sie in Paris war, drückten ihr ihre Kunden zu Hause die Daumen. «Meine Kunden haben mit mir mega Freude», schwärmt die frischgebackene Weltmeisterin. «Sie haben alle extrem mit mir mitgefiebert», das habe ihr auch eine Menge Mut gegeben.
«Mein Ziel ist nicht, berühmt und reich zu werden»
Jetzt klingele ihr Telefon deutlich öfter, so die Coiffeuse. Aber da sie alleine arbeitet, kann sie gar nicht viel mehr Aufträge annehmen: «Ich bin schon sehr ausgebucht.»
Trotz Gold-Titel will sie ihre Preise nicht erhöhen. Sie erklärt: «Theoretisch könntest du schon mit den Preisen raufgehen. Aber für mich ist das nicht so wichtig, für mich ist der Mensch im Vordergrund.»
Sie fügt hinzu: «Es ist schon schön, wenn man zu tun hat, und ich habe viel zu tun und das schätze ich auch. Aber es ist nicht mein Ziel, jetzt berühmt und reich zu werden.»
Ihr Fokus liege auf dem Kunden, auf dem Menschen. Und dass dieser «glücklich wieder rausläuft und gerne wiederkommt».
Durch so einen Weltmeister-Titel werde der Coiffeur-Beruf attraktiver, bestätigt die Zürcherin. Aber: «Ich finde es eigentlich ein bisschen schade, dass man einem Coiffeur, der angestellt ist, so wenig Lohn zahlt.» Sie sei selber selbstständig und habe eine Angestellte gehabt. Dabei habe sie gesehen: «Man kann mehr zahlen, wenn man will.»