Schwimmer kriegen in Berner Hallenbad «Atemprobleme»

Redaktion
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Bern,

Die neue Schwimmhalle Neufeld in Bern ist seit Ende September geöffnet. Doch Mitglieder des Schwimmklubs berichten von «Husten und Atemproblemen» bei Trainings.

Hallenbad Neufeld Bern
Das neue Hallenbad Schwimmhalle Neufeld macht Probleme. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Lüftungssystem in der Berner Schwimmhalle Neufeld funktioniert «nicht optimal».
  • Die Luftqualität scheint vor allem den Schwimmern des Schwimmklubs Probleme zu bereiten.
  • Deswegen habe die Elite ein Training in andere Hallenbäder versetzt.

Die neue Schwimmhalle Neufeld in Bern, die seit Ende September geöffnet ist, schlägt hohe Wellen: Die 50-Meter-Bahnen erfüllen zwar einen langjährigen Wunsch des Schwimmklubs Bern. Doch nun scheint es Probleme mit der Luftqualität zu geben.

Claudia Kaufmann, Präsidentin des Schwimmklubs, berichtet im November in einer E-Mail an die Mitglieder gemäss «Berner Zeitung» von vermehrten Rückmeldungen über «Husten und Atemprobleme» während des Trainings. Der Klub ist mit 400 Mitgliedern der Hauptnutzer der Halle.

«Elite hat ein Training in andere Hallenbäder verschoben»

In einer weiteren Mail vom 1. Dezember habe Kaufmann die Mitglieder über den ständigen Austausch mit dem Sportamt bezüglich der Luftqualität informiert.

Sie erwähnte, dass das Lüftungssystem nicht einwandfrei funktioniere und dass CO2-Werte leicht erhöht seien – jedoch nicht gesundheitsschädlich. Die Ozonwerte seien normal.

Dennoch hält Kaufmann fest: «Die Elite hat ein Training in andere Hallenbäder verschoben». Dies liege daran, dass sich einige Sportler für internationale Wettkämpfe qualifizieren wollen und das Training daher unter idealen Bedingungen stattfinden müsse.

Messungen durch die Stadt bestätigen Probleme

Auch die Stadt bestätigt diese Probleme, die nach «langem und intensivem Training» auftauchen würden, wie Christian Bigler, Leiter des Berner Sportamts, gegenüber der Zeitung sagt. Die Stadt habe infolge zahlreiche Messungen durchgeführt: Ozonwerte, CO2-Werte und Wasserqualität seien überprüft worden, aber unauffällig gewesen.

Die einzige Ausnahme bilde das Lüftungssystem, das «nicht optimal» funktioniere. Die Stadt plant nun Anpassungen, um eine optimale Luftqualität zu gewährleisten. Sie betont jedoch: «Zu keinem Zeitpunkt war die Öffentlichkeit nach unserem besten Wissen und Gewissen in Gefahr.»

Gehen Sie gerne ins Hallenbad?

Die 75,5 Millionen Franken teure Anlage wurde im September eingeweiht und wird rege genutzt. Trotz der Probleme hat sie viel Lob erhalten, aber auch Kritik – insbesondere wegen ihrer Sauberkeit.

Auf den weissen Böden sei jedes Haar sichtbar – ein Problem, das die Stadt zu beheben versucht. Eine Massnahme zur Verbesserung der Hygiene ist bereits in Kraft getreten: Besucher müssen ihre Schuhe nun schon vor der Garderobe ausziehen.

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Kommentare

Nicole

Wundert euch nicht, typisch Bern. Alle Städtischen - Kantonalen Bauten sind immer extrem teurer und dazu noch lausig gebaut. Kein Wunder bei diesen Amateuren in der Politik.

User #5463 (nicht angemeldet)

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