Sechs Prozent der Bevölkerung mit zweitem Booster geimpft
Das Wichtigste in Kürze
- Die BAG-Kampagne für die zweite Auffrischungsimpfung läuft nun seit einem Monat.
- Vom Angebot Gebrauch gemacht haben bisher nur 6 Prozent der Bevölkerung.
- Erklärt wird dies unter anderem damit, dass viele wegen den Herbstferien abwesend seien.
Die Kampagne für die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus läuft seit knapp einem Monat. Von dem Angebot Gebrauch gemacht haben erst 6 Prozent der Bevölkerung. Seit dem 10. Oktober zählte das BAG rund 344’000 zweite Booster-Impfungen.
Damit sind aktuell etwa 535'000 Personen in der Schweiz und Liechtenstein mit einer zweiten Auffrischungsimpfung versehen. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag einen Bericht von Schweizer Radio SRF mit.
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Insgesamt liessen sich seit dem Start der neuen Kampagne 376'000 Menschen impfen. Mindestens eine Impfdosis erhielten bis Ende Oktober 69,7 Prozent der Bevölkerung.
Unterschiede zwischen Erstimpfung und Auffrischungsimpfung sind nicht ersichtlich
In den zurückliegenden sechs Monaten erfolgte bei knapp 8 Prozent der Bevölkerung eine Impfung. Welcher Anteil dabei auf eine Auffrischungsimpfung entfiel, lässt sich aus den BAG-Zahlen nicht herauslesen. Auf jeden Fall unterzogen sich in dem Zeitraum 697'398 Personen einer Corona-Impfung.
In der Risikogruppe der über 65-Jährigen liessen sich in den letzten sechs Monaten indessen 23,4 Prozent impfen. Mindestens einmal geimpft sind in dieser Altersgruppe 90,1 Prozent der Bevölkerung. Unter den 16- bis 64-Jährigen lag der Anteil der im vergangenen halben Jahr Geimpften bei 5,2 Prozent.
Die Gründe für die «eher verhaltene Nachfrage seit Kampagnenstart» ortet das BAG unter anderem in den Abwesenden durch die Herbstferien. Dies erklärt das BAG gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Weiter führt es eine verändere Wahrnehmung der Gefahren einer Covid-19-Erkrankung an sowie eine kürzlich durchgemachte Infektion mit dem Virus. Auch möglich sei eine «gewisse Impfmüdigkeit».
Ein weiterer Grund dürfte das Warten auf den auch gegen die Omikron-Variante wirksamen Impfstoff von Pfizer gewesen sein. Dieser ist unterdessen in den Kantonen verfügbar.
Wie das BAG mitteilte, liegt der Fokus der neuen Kampagne auf der Impfung von besonders gefährdeten Personen. Diese Gruppe profitiert von der Impfung im Herbst, weil bei ihr das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs am höchsten ist.
Der Bund unterstützt das mobile Angebot des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), um benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Weiter können die Kantone eigene Fördermassnahmen ergreifen. Einige von ihnen führen eine eigene Kampagne oder erinnern Personen per Nachricht an das Impfen.