Nach Sechseläuten-Debakel: Böögg wird dieses Jahr noch angezündet!
Das Highlight des Zürcher Sechseläuten fällt dem starken Wind zum Opfer. Für Zunft-Chef Felix Boller ist dies «tragisch». Doch es gibt Hoffnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab 18 Uhr sollte das traditionelle Zürcher Sechseläuten steigen.
- Um den angekündigten Windböen standzuhalten, musste der Böögg besser befestigt werden.
- Doch die Verbrennung des Bööggs musste abgesagt werden wegen dem Wind.
- Doch er soll bis Ende des Jahres noch angezündet werden.
Heute Montag sollte in Zürich mit dem traditionellen Sechseläuten endgültig der Winter vertrieben werden. Um Punkt 18 Uhr sollte auf dem gleichnamigen Platz in der Innenstadt der Scheiterhaufen mit dem Böögg angezündet werden. Sollte.
Schon seit gestern Abend warnten Meteorologen, dass starke Windböen dem Traditionsanlass einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Nun ist der Worst-Case eingetreten – die Bööggverbrennung darf nicht durchgeführt werden. Die Sicherheit der Zuschauenden kann nicht gewährleistet werden.
Felix Boller, Präsident des Zentralkomitees der Zürcher Zünfte (ZZZ) sagt bei SRF-Moderatorin Cornelia Boesch: «Das ist tragisch! Wir hatten gar keine Alternative.» Alle Behörden tragen den Entscheid mit. Es habe keine anderen Möglichkeiten gegeben.
Zu stark sind die Böen, die ein Sicherheitsrisiko sein könnten. «Der Funkenflug könnte die Leute im Gesicht und an den Kleidern verletzen. Das könnte zu Massenpanik führen.»
Den Böögg angezündet hätte Yves Noel Balmer, Landamman des Ganstkantons Appenzell Ausserrhoden. Er nimmt das Debakel gelassen: «Abfackeln müssen wir die Stadt nicht», zwinkert er. Und verspricht: «Das ist der Ausserrhoder Böögg. Bis zum 31.12. dieses Jahres ist der Kopf weg. Wo auch immer, das werden wir verhandeln. Irgendwo verspickt der Kopf dann schon noch!»