Zug will sich am Zürcher Sechseläuten nicht allzu ernst nehmen
Der diesjährige Gastkanton Zug will sich am Zürcher Sechseläuten mit Humor präsentieren und dabei bewusst mit Klischees spielen.

Der diesjährige Gastkanton Zug will sich am Zürcher Sechseläuten mit einem Augenzwinkern präsentieren. Mit voller Absicht lässt der «Chriesikanton» dabei kein Klischee aus – er zeigt sich als Kanton der Bitcoins, Briefkästen und teuren Autos.
«Uns geht es finanziell wirklich sehr, sehr gut», stellte der Zuger Landammann Andreas Hostettler (FDP) bei der Sechseläuten-Medienkonferenz in Zürich klar. «Aber wir Zuger können auch gut Feste feiern.» Dies habe man ja vergangene Woche bei der Feier für den neuen Zuger Bundesrat Martin Pfister (Mitte) gesehen.
Beides kombiniert gibt ein Sechseläuten-Programm unter dem Motto «Kirschen, Krypto und Klischee». Dabei scheut das Zuger Organisationskomitee auch nicht davor zurück, seinen Auftritt am Zürcher Frühlingsfest mit Briefkästen und Bitcoins zu gestalten.
Von Bitcoin bis Luxusautos
Auch auf der Fliege des Bööggs werden Zuger Symbole auftauchen: Neben Bitcoins sind dies eine Kirschtorte und Fische. Es stimme übrigens nicht, dass in Zug alle Porsche fahren würden, stellte Hostettler klar. «Die beliebtesten Neuwagen des vergangenen Jahres waren BMW, Mercedes und Audi.»
Die Veranstalter hoffen, dass der Böögg wie geplant in Zürich angezündet werden kann – nicht wie letztes Jahr, als dies wegen Wind zu gefährlich war. Der Böögg des verregneten Frühlings 2024 musste schliesslich in Heiden im Gastkanton Appenzell Ausserrhoden sein Zeitliches segnen.
Ein Fest mit Tradition
Das diesjährige Zürcher Frühlingsfest findet am 28. April statt. Eingeladen sind 150 Ehrengäste, darunter vier Bundesräte inklusive dem Zuger Neuzugang Martin Pfister, 4 Stände- und 5 Nationalräte. Dazu kommen 13 Regierungsrätinnen und Regierungsräte sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Showbusiness.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird es bei der aktuellen Ausgabe kein Public Viewing auf dem Münsterhof mehr geben. Dies habe sich nicht bewährt, sagte Sechseläuten-Sprecher Victor Rosser. Die Leute hätten sich dann doch alle auf den Sechseläutenplatz gedrängt.