Seewen SZ: «Ich ersäufe meine Katze lieber!»
Das Tierheim Burg in Seewen SZ wird regelrecht mit Neuzugängen an Tieren bombardiert. Dazu wird es auch noch mit schockierenden Drohungen konfrontiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Tierheim Burg ist aktuell mehr als ausgelastet. Der Sommer wäre herausfordernd.
- Deswegen wolle ein Projekt eingeführt werden, um die Vermehrung von Katzen einzudämmen.
- Dies würde aber auch etwas kosten, wofür viele nicht bereit sind.
Immer wieder erleben die Tierpfleger im Tierheim Burg in Seewen , dass sie tätlich beleidigt, bedroht und verbal misshandelt werden. So berichtet es Tanja Looser, die Leiterin des Tierheims, gegenüber dem «Bote der Urschweiz».
Die Mehrheit dieser unerwünschten Vorfälle fänden statt, wenn das Tierheim aus Kapazitätsgründen nicht sofort oder kostenlos Adoptionsanfragen bearbeiten könne. In solchen Fällen drohen oft Menschen, das Tier auf eine unangemessene Weise zu «entsorgen».
Auch würden sie schockiert darauf reagieren, dass sie für die Übergabe des Tieres Gebühren entrichten müssen. Tatsächlich führt dies bei einigen dazu, ihr Tier lieber zu töten als zu zahlen, heisst es.
Erhöhte Abgabe von Katzen nach der Pandemie
Zusätzlich zur allgemeinen Herausforderung berichtet der Tierschutzverein Schwyz, dass seit der Pandemie mehr Katzen in das Heim gebracht würden.
Die Zahlen seien alarmierend: 166 Katzen wurden 2023 abgegeben, was mehr als das Doppelte des Vorjahres ist. Viele Haustiere wurden während der Pandemie angeschafft.
Um die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen und Bauernhofkatzen zu kontrollieren, hat der Verein ein Projekt initiiert, bei dem die Kosten für die Kastration dieser Tiere auf ein Drittel reduziert werden.