Die Schweizer Asylzentren kürzen 120 Vollzeitstellen für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender.
Asylsuchende
Junge Asylsuchende am Bahnhof. (Archivbild) - keystone

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) reduziert das Betreuungspersonal für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). Es wird auf nationaler Ebene 120 Vollzeitstellen abbauen. Das SEM bestätigte am Samstag auf Anfrage eine Meldung der Zeitung ArcInfo.

Es begründet die Reduktion mit dem Rückgang der Ankünfte von jungen Asylsuchenden in der Schweiz. «Da wir weniger Asylsuchende betreuen als erwartet, werden wir in den nächsten Monaten weniger Betreuungspersonal benötigen und erwägen, einige Standorte zu schliessen», sagte SEM-Sprecherin Magdalena Rast zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Zahl der unbegleiteten Jugendlichen ist in den verschiedenen Bundesasylzentren von 1500 im September 2023 auf heute 600 gesunken. Der Entscheid betrifft nicht die speziell ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen.

Zentrumsschliessungen stehen bevor

Derzeit ist das SEM daran, konkrete Massnahmen auszuarbeiten und wird zu gegebener Zeit informieren. Laut der Zeitung sind im Bundesasylzentrum (BAZ) in Boudry NE 20 von rund 140 Angestellten betroffen, in Les Rochats VD sollen 25 von rund 65 Stellen verschwinden.

Die Sprecherin bestätigte zudem die bevorstehende Schliessung des Zentrums in Les Rochats. Es bleibt bis zur Inbetriebnahme des Zentrums in Grand-Saconnex GE in Betrieb, die für den Sommer 2025 geplant ist.

Das Zentrum in Les Rochats ist eine Unterkunft, die dem SEM vom Eidgenössischen Verteidigungsdepartement vorübergehend zur Verfügung gestellt wird. Das SEM werde bis Mitte 2025 über genügend Unterbringungsplätze verfügen, ergänzte Rast.

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