Marlen Frei will ihr Haus, mitunter die Fenster, renovieren. Doch sobald die Anzahlung an den Handwerker gemacht war, war dieser plötzlich unerreichbar.
Rentnerin Abzocke Fensterbauer
Marlen Frei wurde Opfer einer nicht ganz so typischen Abzocke. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marlen Frei* möchte gerne die Fenster ihrer Wohnung ersetzen.
  • Dafür stellt sie einen Fensterbauer an.
  • Doch dieser taucht mit der Anzahlung von 10'500 Franken ab.
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Die Schwiegertochter soll ihr Haus in einem guten Zustand übernehmen können – das ist Marlen Frei* wichtig. Deshalb möchte die Rentnerin renovieren, wie der «Beobachter» schreibt. Auch neue Fenster will sie installieren lassen und sucht nach einem Fenstermonteur.

Sie wird fündig und lässt sich nichtsahnend eine Offerte ausstellen. Bevor die Bauarbeiten beginnen, überweist Frei dem Arbeiter ganze 10'500 Franken als Anzahlung. Um das Geld zu sparen, verzichtet sie extra auf Reisen.

Doch dann beginnen die Probleme: Der Fensterbauer verschiebt den Einbau-Termin vorerst von Januar auf Februar. Schliesslich lässt er gar nichts mehr von sich hören. Sowohl er als auch das Geld sind verschwunden.

Fensterbauer hat Sucht- und Eheprobleme

Über das Telefon, Brief und sogar eine Betreibung versucht Frei ihr Geld zurückzuerhalten – vergebens. Irgendwann erreicht die Schwiegertochter ihn, wohl, weil er ihre Nummer nicht kennt.

«Er erzählte von Eheproblemen und versprach, eine E-Mail zu schicken mit Terminvorschlägen. Es kam nie eine.»

Erst als sich der «Beobachter» bei ihm meldet, schafft er etwas mehr Klarheit.

Bist du schon einmal auf einen Betrug reingefallen?

Der Fensterbauer entschuldigt sich: «Es tut mir aufrichtig leid, und ich möchte meine Schulden begleichen.»

Sein Verhalten erklärt er mit persönlichen Problemen und einer Alkohol- und Drogensucht. Dabei habe er den Überblick über seine Aufträge verloren.

Nebst Frei wären laut dem Fensterbauer noch drei weitere Kunden betroffen. Er möchte allen seine Schulden zurückzahlen, sagt er. Er erhofft sich sogar, den Auftrag bei Marlen Frei noch ausführen zu können.

Für die Rentnerin ist jedoch klar: Das Vertrauen ist gebrochen. «Ich muss nicht seinen Rucksack tragen», sagt sie.

* Name geändert

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