«Sicherheitsrisiko»: Decke des Grand Casino Baden AG muss weg
Die Decke im Gebäude des Grand Casino Baden soll entfernt werden. Denn sie stelle ein «erhebliches Sicherheitsrisiko» dar.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Grand Casino Baden muss die Decke im geschützten Kursaalgebäude entfernt werden.
- Neu soll ein Geschoss mit Büroflächen entstehen.
- Das Casino steht vor dem Jubiläum des Kursaals vor einer Herausforderung.
Das historische Kursaalgebäude in Baden AG, in dem das Grand Casino beherbergt ist, steht vor Problemen.
Schon seit längerem sind Umbaupläne im Gange, um die Architektur des ursprünglichen Kursaalgebäudes wieder stärker hervorzuheben. Der Stadtrat hat das Baugesuch bereits vor über einem Monat genehmigt.
Bei der Analyse der bestehenden Gebäudestruktur sind jedoch unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Im Vorentscheidgesuch der Grand Casino Baden AG an die Stadt steht: Die Völkidecke, die unter der in den 1950er-Jahren eingebauten Hofmanndecke liegt, ist in einem schlechten Zustand. Sie zeige «grossflächige Korrosionserscheinungen, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt».
Die Decke soll daher komplett entfernt werden, empfehlen Bauingenieure. Zudem erfüllt die aktuelle Deckenkonstruktion die Brandschutzanforderungen nicht mehr. Die bestehenden Decken würden keinen Feuerwiderstand zum Dachstock mehr bieten.
Nun soll ein Zwischengeschoss entstehen, das einem Feuer Widerstand leisten würde. Das Zwischengeschoss sei aber auch wirtschaftlich sinnvoll, da Büroflächen für die Verwaltungsangestellten der Stadtcasino Baden Gruppe errichtet werden können.
Doch das historische Kursaalgebäude ist denkmalgeschützt. «Der Bauherrschaft ist bewusst, dass der Einzug einer Zwischendecke ein stärkerer Eingriff in den historischen Saal des Kursaalgebäudes ist.» Daher soll eine wieder demontierbare Stahlkonstruktionsdecke mit Betonverbundplatten als Zwischengeschoss eingebaut werden.
150-Jahre-Jubiläum steht an
Durch die Büroflächen könnten langfristig externe Mietkosten eingespart werden. Das sei ein wesentlicher Vorteil in einer Branche mit sinkenden Besucherzahlen und steigendem Kostendruck. Die Stadtcasino Baden AG zahlt derzeit jährlich 290'000 Franken für Miete, Parkplätze und Nebenkosten.
Die Grand Casino Baden AG findet, ein Zwischengeschoss würde die Erhaltung eines historisch und architektonisch wertvollen Gebäudes fördern.
Nächstes Jahr feiert der Kursaal sein 150-Jahr-Jubiläum. Bis dahin scheint es noch eine Menge zu tun zu geben.