Sieben (!) Kilo Koks im Auto – Schweizer (58) zeigt sich ahnungslos
Verhandlungen rund um den «Presidente»-Drogenring: Ein 58-jähriger Schweizer stand wegen Drogenschmuggels vor dem Bezirksgericht Rheinfelden AG.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein 58-Jähriger musste sich als Drogenkurier vor Gericht verantworten.
- Er soll sieben Kilo Kokain und Marihuana in seinem Auto geschmuggelt haben.
- Der Fall ist Teil der Verfahren um den «Presidente»-Drogenring.
Ein 58-jähriger Schweizer stand wegen Drogenschmuggels vor dem Bezirksgericht Rheinfelden AG. Er soll sieben Kilogramm Kokain und grosse Mengen Marihuana in die Schweiz gebracht haben.
Der Mann bestritt, von den Drogen gewusst zu haben, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Er sagte, er habe an einer Raststätte einen Kaffee getrunken, während die Substanzen in seinem Auto deponiert wurden.
Abgehörte Telefongespräche zwischen ihm und dem Hauptverdächtigen widerlegten dies jedoch.
Drogeneinfuhr über Stein AG
Die Einfuhr des Kokains erfolgte nach einem Treffen mit dem Hauptverdächtigen und einer Drittperson am Grenzübergang Stein/Bad Säckingen. Der Angeklagte soll auf Anweisung des Hauptverdächtigen gewartet haben, bis er über die Grenze fuhr.
Auch einen Marihuana-Schmuggel im Jahr 2021 über die Grenze bei Bardonnex GE bestreitet der Angeklagte. Er ging von einer Möbellieferung aus.
Weitgreifender Prozess
Die Staatsanwaltschaft forderte für den Angeklagten eine achtjährige Haftstrafe. Die Verteidigerin wollte dagegen drei Jahre Haft.
Das Urteil im Fall des 58-Jährigen wird am Freitag verkündet. Der Angeklagte sitzt seit Frühjahr 2022 in Haft.
Der Fall ist Teil eines grösseren Schlags gegen den «Presidente»-Drogenring. Laut der «Aargauer Zeitung» stehen über 20 Personen aus dem Aargau und anderen Kantonen vor Gericht.