Sigvaris verlagert Stellen von der Ostschweiz ins Ausland
Sigvaris plant, bis zu 140 Arbeitsplätze in den nächsten Jahren abzubauen.
Der Hersteller von Kompressionsstrümpfen Sigvaris will in den kommenden drei bis vier Jahren an den Standorten St. Gallen und Wittenbach SG bis zu 140 Stellen streichen. Dort will sich das Unternehmen auf Spezialproduktionen beschränken. In beiden Betrieben laufen Konsultationsverfahren.
Das Unternehmen sehe sich mit erheblichem Preisdruck, steigenden Produktionskosten und den Herausforderungen eines starken Schweizer Frankens konfrontiert, heisst es in der Mitteilung der Sigvaris Group. Verschiedene strategische Massnahmen seien eingeleitet worden. Dazu gehört die stärkere Bündelung der globalen Kompetenzen.
Globale Umstrukturierung
Bei dieser Neuausrichtung werde die zentrale Steuerung des Unternehmens von Winterthur nach St. Gallen verlegt. Ein Teil von Produktion und Logistik der Betriebe in Wittenbach und St. Gallen werde zu anderen europäischen Standorten innerhalb der Unternehmensgruppe verlagert. Der Standort St. Gallen solle sich künftig auf Spezialproduktionen beschränken.
Dies könne in den nächsten drei bis vier Jahren zu einem schrittweisen Abbau von bis zu 140 Stellen führen. Wie viele Personen aktuell in der Ostschweiz beschäftigt sind, kommuniziert das Unternehmen nicht. «Zu konkreten Zahlen bezüglich unserer Standorte geben wir keine Auskünfte», heisst es auf Anfrage von Keystone-SDA vom Familienunternehmen.
Ein erster Stellenabbau werde voraussichtlich 2025 erfolgen, während der Grossteil des Stellenabbaus ab 2026 umgesetzt werden soll. Natürliche Fluktuation, interne Stellenwechsel und Pensionierungen sollen dazu beitragen, die Zahl der möglichen Kündigungen zu reduzieren. Das Unternehmen leitet in den beiden betroffenen Betrieben ein Konsultationsverfahren ein.