Silvester: Diese Bräuche gibt es auf der Welt
An Silvester lassen viele die Korken knallen – doch das macht weitaus nicht jeder. Weltweit gibt es die unterschiedlichsten Bräuche, um das neue Jahr zu feiern.
Das Wichtigste in Kürze
- Je nach Kultur wird Silvester anders gefeiert.
- Die meisten Traditionen haben dasselbe Ziel: Mit viel Glück ins neue Jahr zu gehen.
Ob ein Kuss um Mitternacht oder nun ein frisch geöffneter Champagner: Auf der ganzen Welt gibt es die unterschiedlichsten Bräuche rund um Silvester.
Unsere südlichen Nachbarn sehen an Silvester rot. Zumindest, sobald die Hüllen fallen: In Italien tragen Damen und Herren rote Unterwäsche zum Jahreswechsel.
Wieso? Für Glück, Liebe und Lust im neuen Jahr.
Griechenland: Pokern statt Feiern
Die Griechen fordern zu Silvester das Glück heraus: Viele Familien speisen im Casino und setzen sich direkt vom Ess- an den Pokertisch.
Zudem wird Basiliusbrot gegessen: In eines der Brötchen steckt der Bäcker eine Münze, wer darauf beisst, den erwartet Geldsegen im neuen Jahr.
Spanien: Darf es ein Träubchen sein?
Stress in Spanien: Zu jedem der zwölf Glockenschläge um Mitternacht muss eine Traube gegessen werden.
Jede geschluckte Traube verspricht einen erfüllten Wunsch im neuen Jahr.
In Bulgarien haut man sich an Neujahr gegenseitig mit einem Ast auf den Rücken. Die Tradition mit dem Namen «Surwatschka» soll Gesundheit und Geld bringen. Verteilt werden die Rückenhiebe von den Kindern.
Portugal: Sprung vom Stuhl für viel Elan
Um schwungvoll ins neue Jahr zu starten, hüpfen die Portugiesen pünktlich um Mitternacht von einem Stuhl.
Zudem soll ihnen eine Münze in der Hand im kommenden Jahr zu finanziellem Glück verhelfen.
Nachdem die Glocken in den Niederlanden das neue Jahr eingeläutet haben, geht das grosse Küssen los: Wer in den ersten Stunden des neuen Jahres einen Holländer kreuzt, bekommt drei Küsschen auf die Wange gedrückt.
China: Eine Mandarine für die grosse Liebe
Im Reich der Mitte reissen die Menschen kurz vor Mitternacht ihre Fenster auf, um das Glück ins Haus zu lassen.
Unverheiratete werfen zudem Mandarinen ins Meer – auf dass es ihnen einen feschen Partner an Land spüle.
Brasilien: Weisses Silvester dank Klopapier
In Brasilien ist Silvester rein und weiss. Dazu werfen die Brasilianer Klopapierrollen aus dem Fenster, bis die Strassen von weissen Papier-Bahnen bedeckt sind.
Radikale Südamerikaner: Alte Dokumente kommen in den Schredder und regnen um Mitternacht aus den Fenstern auf die Strasse. Auch das Meer oder ein loderndes Feuer sind für die Entsorgung beliebt.
Damit sollen Altlasten ein für alle mal beseitigt werden.
Frankreich: Edles Dinner mit Austern und Schampus
Unsere Nachbarn im Westen mögen es zu Silvester ruhig und gediegen: Man isst Foie Gras und Austern und prostet um Mitternacht mit einem Glas Champagner. Prosecco und Feuerwerk dagegen sind verpönt.
Viele Traditionen gibt es in Tschechien: Da werden Äpfel halbiert, um aus dem Kernhaus die Zukunft zu lesen. Bilden die Kerne ein Kreuz, hat man Pech. Die Sternform dagegen verspricht Glück im neuen Jahr.
Weil die Tschechen aber noch mehr Details über ihre Zukunft wissen wollen, wird zu Silvester traditionell Blei gegossen. Die Resultate werden oft in langen Diskussionen gedeutet.
USA: Mit der Linsensuppe zum grossen Geld
Viele Amerikaner, besonders in ländlichen Gebieten, essen deftige Linsensuppen. Die kleinen Taler erinnern an Geldmünzen und sollen finanzielles Glück bescheren. Mehr internationale Aufmerksamkeit bekommt allerdings der glamouröse «Ball-Drop» auf dem Times Square.
