Silvia Steiner: EDK-Präsidentin geht auf Lage der Maturanden ein
Die Situation wegen der Maturprüfung ist nicht in allen Kantonen gleich geregelt. EDK-Präsidentin Silvia Steiner geht nun auf die Lage der Schüler ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EDK-Präsidentin Silvia Steiner verteidigte sich gegen Kritik.
- Viele sähen über die stressige Situation der Schüler hinweg.
- Ob die Schussprüfung am Gymnasium notwendig sind, sei sowieso fraglich.
Die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) und Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner hat sich gegen Kritik an ihrer Person verteidigt. Das Recht der Jugend auf Bildung sei eingeschränkt worden, sagte sie der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Mittwoch.
«Es beelendet mich ein wenig, dass man den Maturandinnen und Maturanden noch um jeden Preis die Schlussprüfungen abringen will.» Viele sähen darüber hinweg, dass die Situation für die jungen Leute in den vergangenen Wochen alles andere als leicht war. So mahnte Steiner.
Es sei ohnehin fraglich, ob der Stresstest am Ende des Gymnasiums pädagogisch so wertvoll sei, wie immer behauptet werde. «Ich bin der Meinung, dass die Art der Prüfung überdacht werden sollte.» Diese Frage müsse aber nach der Krise beantwortet werden, weil derzeit dafür der falsche Zeitpunkt sei.
Silvia Steiner zu den Unterschieden zwischen den Kantonen
Zur Kakofonie der Kantone für die einzelnen Massnahmen sagte die EDK-Präsidentin: Es sei nicht leicht, eine einheitliche Lösung etwa bei der Matura-Frage zu finden. «Diejenigen Kantone, die von der Corona-Krise nicht so stark betroffen sind, haben eine andere Einstellung gegenüber der Prüfung. Weil sie nicht so unter Druck stehen und aufgrund ihrer Grösse leicht Prüfungen durchführen können,» erklärte Steiner gegenüber der «NZZ».
Zürich habe sich zudem wie andere Kantone ganz bewusst für kleinere Klassen entschieden. «Oberste Priorität hat für uns, dass alle Kinder und Lehrpersonen sicher sind», machte Steiner in der Zeitung klar.
Der Halbklassenunterricht ermögliche es, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden könnten. Die kleineren Gruppen haben laut Steiner ausserdem den Vorteil, dass das Lehrpersonal besser auf die Schüler eingehen könnte, betonte sie.