Filippo Leutenegger

Skandal an Schule – Leutenegger: «Es tut mir leid»

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Zürich,

Ein Sexualstraftäter durfte an einer Schule für beeinträchtigte Kinder arbeiten, obwohl die Schulleitung und das Schulamt von seinen Vorstrafen wussten.

Missbrauch Symbolbild
Nahmen Zürcher Behörden das Thema Missbrauch zu wenig ernst? (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein verurteilter Sexualstraftäter war jahrelang Betreuer an einer Zürcher Schule.
  • Dabei kannte die Schulleitung und das Schulamt die Vorgeschichte des Mannes.
  • Stadtrat Filippo Leutenegger entschuldigte sich nun bei den Eltern.

Ein Fall in Zürich sorgt für Entsetzen: Ein verurteilter Sexualstraftäter arbeitete jahrelang als Betreuer an einer Schule für beeinträchtigte Kinder. Dies geschah trotz des Wissens der Schulleitung und des Schulamts über seine Vorstrafen.

Der Mann wurde 2018 beim sexuellen Missbrauch eines schwerbehinderten Mannes erwischt. Nach zwei Monaten durfte er wieder im Fahrdienst für Schulbusse arbeiten, wie die «NZZ» berichtet.

Fehlende Konsequenzen

Im Jahr 2019 kam es zu einer ersten Verurteilung wegen Schändung. Trotzdem blieb der Mann bis zu seiner endgültigen Verurteilung im Jahr 2022 an der Schule tätig.

Eltern und Experten sind empört über die Entscheidungen der Verantwortlichen.

fdp leutenegger
Zürcher Stadtrat und Schulvorsteher Filippo Leutenegger. - sda-keystone

Der Stadtzürcher Ombudsmann kritisierte, dass nur eine Versetzung innerhalb der Schule vorgenommen wurde, anstatt den Mann sofort freizustellen.

Eingeständnis von Fehlern

Stadtrat Filippo Leutenegger räumte in einem Brief an die Eltern ein, dass die vorherige Kommunikation «verunglückt» war. Er gestand ein, dass der Betreuer nicht hätte zurückkehren dürfen und bezeichnete dies als Fehler.

Im Brief heisst es weiter: «Es tut mir sehr leid, dass dies an einem Ort mit besonders vulnerablen Kindern und Jugendlichen geschehen ist.»

Die Angelegenheit hat politische Reaktionen ausgelöst. Im Zürcher Gemeinderat haben Parlamentarier einen dringlichen Vorstoss eingereicht, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Kommentare

User #3258 (nicht angemeldet)

Die Täter werden systematisch geschützt. Wann werden die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft gezogen?

Huldrych Ammann

Vor lauter Güte und Toleranz unserer Woke-Gesellschaft gegenüber den Tätern, geraten die Opfer je länger, desto mehr ins Hintertreffen. Zeit für einen Wechsel!

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