Bei den Schweizer Jugendlichen zeigen sich immer öfter die negativen Auswirkungen von Snus im Mundraum.
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Snus trendet bei den Jungen. Doch immer mehr Schäden in der Mundhöhle gehen auf das Konto der kleinen Tabakbeutel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch den steigenden Konsum von Snus nehmen auch die gesundheitlichen Folgewirkungen zu.
  • Bei jungen Schweizern wird vermehrt eine Schädigung der Mundhöhle beobachtet.
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Die Praxis des Snus-Konsums, bei der ein kleiner Beutel Nikotin unter die Oberlippe geschoben wird, gewinnt stetig an Beliebtheit. Dieser Trend ist besonders bei jungen Schweizern zu beobachten und wird manchmal sogar als Methode zur Raucherentwöhnung angepriesen. Doch diese geruchlose und unauffällige Alternative zum Rauchen ist keineswegs gesundheitlich unbedenklich.

Untersuchungen weisen auf mögliche Risiken wie Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Herzkreislauferkrankungen hin. Darüber hinaus können Schäden im Mundraum auftreten. Das berichtet «Aargovia Today».

Zahnfleischrückgang durch Snus

Eine der sichtbaren Auswirkungen der Tabakbeutel ist die Verfärbung der Zähne. Darüber hinaus begünstigt es den Rückgang des Zahnfleisches, wird der Zahnarzt Christoph Vögtlin aus Aarburg (AG) zitiert.

Zudem besteht das Risiko einer oralen Leukoplakie, einer meist weisslichen Veränderung der Schleimhaut. «Eine Leukoplakie hat unabhängig von Snus das Potenzial, allenfalls zu entarten», warnt Vögtlin.

Unwissenheit über die Risiken

Viele Konsumenten sind sich der möglichen gesundheitlichen Folgen nicht bewusst. Sie sind oft überrascht, wenn sie während einer zahnärztlichen Untersuchung auf die Auswirkungen ihres Konsums hingewiesen werden, so der Mediziner.

Die Behandlungsmöglichkeiten für durch Snus verursachte Schäden wie Zahnfleischrückgang sind begrenzt und meist nur chirurgisch möglich. Bei Leukoplakie kann eine Reduzierung oder Beendigung des Konsums zu einer Rückbildung führen.

Zunahme von Mundschäden

In den letzten Jahren haben Zahnärzte eine deutliche Zunahme von durch Snus verursachten Mundschäden festgestellt. Der typische Patient ist jung und männlich, berichtet Vögtlin.

Eine Studie von Sucht Schweiz zeigt, dass 2022 13 Prozent der 15-Jährigen in den letzten 30 Tagen Snus konsumiert haben. Das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2018. Insgesamt wurde mehr gesnust als Wasserpfeife geraucht.

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