So gefährlich kann Prügel-Video für Brian werden
Nach dem neusten Prügel-Video könnte Brian Keller eine Haftstrafe drohen. Wegen seiner Vergangenheit ist aber auch bloss eine Geldstrafe möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Brian Keller wird beschuldigt, einen Tiktoker angegriffen zu haben.
- Je nach Bewertung seiner Vergangenheit kommen eine Haft- oder Geldstrafe in Frage.
- Ein Experte rät ihm, sich von der Fehde mit dem Influencer fernzuhalten.
Dem bekanntesten Ex-Häftling der Schweiz, Brian Keller, droht wieder Ungemach. Er soll den Tiktoker Skorp808 geschlagen und ihm das Jochbein gebrochen haben, der Influencer droht mit einer Klage. Der Ex-Häftling erklärt die Tat damit, dass er bedroht und beleidigt worden sei. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
Doch welche Konsequenzen könnte es haben, falls der Angriff echt war?
Kriminologe Dirk Baier vermutet basierend auf den Aussagen des Tiktokers, dass es sich um eine einfache Körperverletzung handle. Dafür könnte Brian mit einer Haft- oder Geldstrafe bestraft werden, sagt er gegenüber Nau.ch, es komme darauf an, wie ein Gericht die Situation bewerte.
Die Vergangenheit Brians könnte den Ausschlag auf beide Seiten geben: Der Standpunkt, dass die minderschwere Straftat es nicht rechtfertige, einen Menschen im Resozialisierungsprozess wieder in Haft zu schicken, sei möglich. Unter Würdigung der Vergangenheit könne man aber auch zum Schluss kommen, dass Brian Schwierigkeiten hat, sich zu bessern. «Deshalb könnte eine Haftstrafe ausgesprochen werden», so Baier.
Er betont, dass man niemanden vorverurteilen könne. So sei es möglich, dass gar nicht Brian den auf dem Video gezeigten Angriff verübt hatte. Auch könnte es sich um eine Inszenierung handeln. Denn schon seit Längerem streiten sich Skorp und Brian in den sozialen Medien.
Kriminologe Baier: Brian sollte sich auf das konzentrieren, was ihm gelingt
Von der Fehde sollte sich der Ex-Häftling fernhalten, rät Baier. Denn sie haben eine «ungute Dynamik» und könnte auch in schweren Straftaten enden. «Jeder würde verstehen, wenn Brian auf Provokation gegen sich oder seine Familie nicht reagiert. Das Festhalten an einem antiquierten Bild von Ehre und Männlichkeit», bringe ihn zurück in alte Handlungsmuster, warnt Baier.
Wie auch anderen Jugendlichen würde Kriminologe Dirk Baier Brian raten, Handy und die sozialen Medien mal beiseitezulegen. Er solle sich auf das konzentrieren, was ihm gelinge und positive Impulse gebe. Als Beispiel nennt Baier den Sport.
Es sei nicht ausgeschlossen, dass Brian sein Leben gut und straffrei organisieren könne. «Menschen können sich ändern.»