So hart trifft das Unwetter die Tierwelt
Die Schweiz wird von einem Unwetter nach dem anderen heimgesucht. Nicht nur die Menschen leiden darunter, sondern auch die Tiere.
Das Wichtigste in Kürze
- Statt Sommerwetter herrscht in der Schweiz aktuell Hudelwetter.
- Nebst dem Menschen leidet auch die Tierwelt unter dem Regen.
- Gerade Jungvögel finden wegen des Unwetters kaum noch Nahrung.
Die Wettersituation in der Schweiz ist prekär. Ob überlaufene Bäche, Hochwasser in den Seen oder Verwüstung auf dem Land: Das Unwetter hinterlässt seine Spuren – auch in der Tierwelt.
Wildtiere seien zwar immer wieder Sommergewittern ausgesetzt, erklärt Dominik del Castillo, Campaigner von «Vier Pfoten». In diesem Jahr sei die Situation aber besonders schlimm.
«Das Hochwasser und die starken Strömungen kann für viele Tiere gefährlich werden», so del Castillo. Aber auch Regen, Wind und Hagel setzt ihnen zu. In der jüngeren Vergangenheit hätten deshalb bereits mehrere verletzte Tiere gerettet werden müssen.
Junge Vögel suchen vergebens nach Nahrung
Hauptproblem: Fehlende geschützte Zufluchtsorte. Wegen des Unwetters gehen Nester kaputt, Höhlen werden überflutet und sonstige Schlafstätten sind weggespült.
Jungvögel wiederum fänden kaum Nahrung, erklärt Helen Sandmeier vom Schweizer Tierschutz. «Wegen der anhaltenden Regenperiode gibt es weniger bis keinen Insektenflug.»
Aber auch für Nutz- und Haustiere ist die aktuelle Wettersituation nicht ganz ungefährlich. «Tiere sind von der Weide zu holen, bevor das Unwetter losbricht und in einen Stall zu bringen», so del Castillo.
Katzen sowie Kaninchen im Freigehege sollten zudem während des Unwetters ins Haus geholt werden. Bestehe die Möglichkeit einer Evakuierung, so empfehle del Castillo eine Notfall-Tasche mit allen wichtigen Artikeln für das Tier bereitzuhalten.