Der beliebte Schweizer On-Schuh gerät in die Kritik. Das Unternehmen soll horrende Margen haben. Das zeigt eine neue Recherche.
on
Der Schuhhersteller On hat offenbar hohe Margen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schuhhersteller On hat hohe Margen auf seinen Produkten.
  • Und gerät nun deswegen in die Kritik.
  • On verteidigt sein Vorgehen.
Ad

Laufen wie auf Wolken. Mit diesem Slogan wirbt die Schweizer Firma On für ihre trendigen Turnschuhe. Deren Marge aber ist von einem anderen Stern. Das zeigt eine Recherche von K-Tipp.

Gerade mal 18 Franken fliessen bei einem Laufschuh, für den Herr und Frau Schweizer in der Regel 190 Franken hinblättern, zum eigentlichen Hersteller nach Vietnam.

Besitzen Sie On-Schuhe?

On verdient dank einer immens hohen Marge mit einem einzigen Sportschuh rund 155 Franken. Das ist deutlich mehr als bei vergleichbaren Marken in die eigene Kasse fliesst.

Public Eye übt Kritik an On

«Es ist höchste Zeit, dass On von dieser riesigen Marge etwas zurückgibt an die Produktionsstandorte, an die Arbeitenden, die maximal 150 Franken verdienen pro Monat – vielleicht 250, wenn sie massiv Überstunden machen», wird Oliver Classen von der Non-Profit-Organisation Public Eye bei SRF zitiert.

on schuhe
Schuhe des Schweizer Unternehmens On sind beliebt.
Roger Federer
Roger Federer ist Teilhaber bei On.
Roger Federer
Die On-Schuhe aus den Qatar Open 2021.

On verteidigt sich gegenüber dem Sender: «Der On-Verhaltenskodex basiert auf internationalen Richtlinien von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)», so Bianca Pestalozzi, Leiterin des Europa-Geschäfts. Der Kodex schütze zudem die Menschenrechte und helfe, mit Produktionspartnern und Lieferanten Standards zu setzen.

In Kritik wegen hohen Löhnen

Es ist nicht das erste Mal, dass On in der Kritik steht. Bereits 2022 beim Börsengang wurden die hohen Löhne der On-Manager angeprangert.

Dennoch lässt der Hype rund um On nicht nach. Das Wachstum im Unternehmen kennt seit Monaten nur eine Richtung: nach oben. Es ist kein Geheimnis, dass besonders die Sportlegende Roger Federer als Teilhaber zu diesem Hype beiträgt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MenschenrechteRoger FedererFrankenSRF