Solothurn will Erwerbsquote von ukrainischen Geflüchteten erhöhen
Die Solothurner Regierung sieht Nachholbedarf bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine.
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Für den Solothurner Regierungsrat sind zu wenige der aus der Ukraine geflüchteten Personen in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert. Er will nun Massnahmen prüfen, um die Erwerbsquote von Menschen mit Schutzstatus S zu erhöhen, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.
Im Kanton Solothurn lag die Erwerbsquote von Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S im November 2024 bei 31,2 Prozent, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Dies ist zwar höher als im März 2024, als die Quote bei 23,8 Prozent lag.
Von Bundeszielen weit entfernt
Von den 45 Prozent, die der Bund bis Ende 2025 als Ziel vorgibt, ist sie aber noch weit entfernt. Die aktuelle Erwerbsquote sei nicht zufriedenstellend, hält der Regierungsrat fest. «Es braucht zusätzliche Anstrengungen, um noch mehr Menschen mit Schutzstatus S in den Arbeitsmarkt zu integrieren.»
Der Regierungsrat beschloss deshalb an seiner Sitzung vom Dienstag, die Vereinbarung mit dem Bund über die Unterstützungsmassnahmen um ein Jahr bis März 2026 zu verlängern.
Gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung
Gleichzeitig appellierte er an die staatlichen Akteure und die Unternehmen ihre gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. So soll das regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) etwa das Jobcoaching verstärken. Von der Wirtschaft erhofft er sich ein noch stärkeres Engagement als bisher. «Die Unternehmen sollen das Potenzial dieser Fachkräfte erkennen und ihnen vermehrt Chancen bieten.»
Der Regierungsrat kündigte zudem an, zusätzliche Massnahmen prüfen zu wollen.
Steuerungsgremium legt Bericht vor
Das Steuerungsgremium der interinstitutionellen Zusammenarbeit (IIZ), dem Vertreterinnen und Vertreter des Kantons, der Einwohnergemeinden und der Wirtschaft angehören, werde ihm dazu bis im kommenden Mai einen Bericht vorlegen.
Das Ziel sei es, «die Vorgaben des Bundes zu erreichen und den betroffenen Personen aus der Ukraine eine angemessene Perspektive bieten zu können», heisst es in der Mitteilung.