Solothurner Kantonsverwaltung bezahlt 209 Zeitungs-Abos

Keystone-SDA Regional
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Solothurn,

Die Solothurner Kantonsverwaltung hält 209 Abonnements von elf Tageszeitungen für jährlich 81'334 Franken.

Zeitungen
Der Kanton Solothurn gibt jährlich über 80'000 Franken für Tageszeitungen aus..(Symbolbild) - dpa

Die Verwaltung des Kantons Solothurn hat von elf verschiedenen Tageszeitungen insgesamt 209 Abonnements. Die Kosten betragen pro Jahr 81'334 Franken. Diese Angaben hat der Regierungsrat in der Antwort zu einer Interpellation aus der SVP-Fraktion gemacht.

Die Kosten seien in der Tendenz abnehmend, weil immer mehr Abonnements von print auf digital umgestellt würden, schreibt der Regierungsrat in seiner am Dienstag veröffentlichten Antwort. Bei der Staatskanzlei seien sämtliche Tagesmedien ausschliesslich digital einsehbar.

Die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung sollen über lokale, schweizweite und globale Ereignisse und Geschehnisse im Zusammenhang mit ihrer täglichen Arbeit informiert sein, wie es weiter in der Antwort heisst: «Das Abo dient der Verfolgung des politischen Geschehens auf allen staatlichen Ebenen.»

Mitarbeiter bleiben durch Medien informiert

Die Mitarbeitenden sollten sich auch über den Aussenblick auf die eigene Arbeit und über die Gerichtsberichterstattung informieren können. Ausserdem sei es insbesondere für eine bürgernahe Polizeiarbeit eine wichtige Voraussetzung, dass die Mitarbeitenden über gute Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten verfügten.

Für den Justizvollzug ist gemäss Regierungsrat sicherzustellen, dass Gefangene ihren Kontakt zur Aussenwelt insbesondere auch über Zeitungen pflegen können. Deshalb müsse in der Justizvollzugsanstalt und in den Gefängnissen von Gesetzes wegen ein Grundangebot an Tageszeitungen zur Verfügung stehen. In der Justizvollzugsanstalt könnten deshalb pro Wohngruppe die «Solothurner Zeitung» und der «Blick» abonniert werden.

Zeitungsabos im Justizvollzug

Der Kanton bezahlt vor allem Ausgaben der «Solothurner Zeitung» (100 Abonnements), des «Blicks» (39), des «Oltner Tagblatts» (31) und der «Basler Zeitung» (12). Hinzu kommt etwa ein Abonnement für die «Aargauer Zeitung», weiter hat der Kanton die «Berner Zeitung» (9) und die «Neue Zürcher Zeitung» (9) abonniert. Für den «Tages-Anzeiger» gibt es nur zwei Abonnements.

Wenn der Kantonsrat eine Sitzung abhält, so gibt es zusätzliche Zeitungen zum Lesen. Die Verlage würden diese Zeitungen den Kantonsrätinnen und Kantonsräten kostenlos zur Verfügung stellen, hält der Regierungsrat fest.

Kommunikation innerhalb des Kantons

Der Kanton Solothurn betreibt auch eigene Kommunikation, und zwar mit einem Stellenumfang von 530 Prozent. Die meiste Kommunikationsarbeit wird in der Staatskanzlei geleistet; es werden unter anderem Medienmitteilungen geschrieben und Medienanfragen bearbeitet. Zudem verfügt die Kantonspolizei für die Kommunikation und Medien über 440 Stellenprozente.

Kommentare

User #4165 (nicht angemeldet)

Irgendwie müssen diese Leute beschäftigt werden. Den ganzen Tag so rummsitzen ist halt langweilig und Facebook geht ja nicht mehr. Msn könnte 35 % entlassen und der Rest hätte nixht mehr Zeit während der Arbeitszeit Zeitung zu lesen und der Steuerzahler hätte 81 000 Stutz gespart plus natürlich die vielen Lesern.

User #1257 (nicht angemeldet)

Wenn niemand für Zeitungen bezahlt, können sie nicht gedruckt werden. Als werbefinanzierte Alternative bleibt dann noch so etwas Nau.ch.

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