Sommaruga setzt sich für klimafreundliche Verkehrssysteme ein
Verkehrsministerin Sommaruga ist für eine Verknüpfung von Klima- und Verkehrspolitik. Davon würden Unternehmen und die Bevölkerung profitieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch Innovationen könne die Mobilität umweltfreundlicher werden.
- Simonetta Sommaruga nennt dafür den Neat-Tunnel oder ein Projekt von SBB, Coop und Migros.
- Diese planen eine unterirdische Verbindung von Städten und Logistikzentren.
Auch Mobilität müsse zum Klimaschutz beitragen und könne dies dank innovativen Lösungen auch. Dies sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga am Donnerstag am Internationalen Transportforum (IT).
Eine solche innovative Lösung sei etwa die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (Neat), sagte Sommaruga laut einer Mitteilung ihres Departements. Sie setzte sich an dem Treffen von sechzig Verkehrsminister für ein klimafreundliches Verkehrssystem ein.
Dank der Flachbahn durch die Alpen könnten mehr Güterzüge auf der Schiene befördert werden. Dies diene den Transporteuren, erleichtere die Verlagerung schwerer Güter auf die Bahn und stärke gleichzeitig den Alpenschutz. Als weiteres Beispiel nannte sie das Projekt «Cargo sous terrain».
Unterirdische Verbindung von Logistikzentren geplant
Mobiliar, SBB, Post, Swisscom, Coop und Migros wollen einen unterirdischen dreispurigen Tunnel bauen. Dieser soll die wichtigen Logistikzentren im Mittelland und in der Nordwestschweiz verbinden. Der Vollausbau soll ein Netz von 500 Kilometer umfassen. Das Projekt kostet bis zu 35 Milliarden Franken und soll bis 2045 abgeschlossen sein.
Der Staat schaffe die Rahmenbedingungen, Bau und Betrieb des Projekts würden privat finanziert, so Sommaruga. Als weiteres Beispiel nannte sie den Klimafonds des CO2-Gesetzes, das am 13. Juni zur Abstimmung kommt. Mit dem Geld will der Bund unter anderem Nachtzüge finanziell fördern.
Sommaruga: Alle profitieren von Verknüpfung von Verkehrs- und Klimapolitik
Diese Beispiele zeigten, was möglich sei, wenn die Verkehrspolitik mit der Klimapolitik verknüpft werde. «Wenn wir das klug machen, profitieren davon sowohl das Klima und die Bevölkerung als auch unsere Unternehmen. Ich sehe darin deshalb eine grosse Chance für unsere Länder – gerade jetzt in dieser Zeit.»
In einer Erklärung sprachen sich die Teilnehmenden am Internationalen Transportforum dafür aus, den öffentlichen Verkehr und neue Technologien zu fördern. Sie wollen zudem die Lärm- und Luftbelastung verringern. Das Verkehrssystem soll modernisiert und umweltfreundlicher gestaltet werden.
Das Forum findet einmal jährlich jeweils im Mai statt – wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr digital.