Sommer 2023 in der Schweiz zu warm, zu trocken und zu sonnig
Der Sommer 2023 in der Schweiz ist historisch heiss: Er könnte der einer der heissesten seit Messbeginn werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sommer 2023 könnte der zweit-heisseste nach 2003 in der Schweiz sein.
- Der Temperaturüberschuss liegt bei 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel.
- Das Niederschlagsdefizit liegt aktuell bei 37 Prozent.
Der Sommer 2023 hat bei Halbzeit die Chance, als zweitheissester nach 2003 in die Geschichte einzugehen. Bisher war er zu trocken, zu warm und zu sonnig. Vom langjährigen Mittel weicht die Temperatur um 2,5 Grad nach oben ab.
Auf der Alpennordseite fiel der Wärmeüberschuss mit 3,1 Grad höher aus als im Süden mit gebietsweise unter 1,5 Grad. Das teilte der private Wetterdienst Meteonews aus Zürich am Mittwoch mit.
Mehr als die Hälfte des meteorologischen Sommers vom 1. Juni bis 31. August ist bereits vorüber.
Sommer 2003 bleibt Spitzenreiter
Aufgrund der Halbzeitbilanz hält es Meteonews für möglich, dass der Sommer 2023 der zweitheisseste in der Schweiz gemessene Sommer wird. Und das trotz fehlender langer Hitzephasen. Je nach der Entwicklung in der zweiten Sommerhälfte könnte er damit den Sommer 2022 vom bisherigen zweiten Platz verdrängen.
Spitzenreiter bleibt der Sommer 2003. In jenem Hitzesommer massen die Metereologen einen Wärmeüberschuss von 3,1 Grad gegenüber dem Mittel von 1991 bis 2020.
Landesweites Niederschlagsdefizit von 37 Prozent
Verantwortlich für den aktuellen Wärmeüberschuss sind die Maximaltemperaturen, welche im Norden örtlich vier Grad über dem Mittel lagen. Die Minimaltemperaturen lagen 1,8 Grad über dem Durchschnitt.
Trotz Schauern und Gewittern war die erste Sommerhälfte in den meisten Regionen viel zu trocken. Landesweit beträgt das Niederschlagsdefizit derzeit 37 Prozent. Gebietsweise fiel weniger als die Hälfte der normalen Niederschläge. Im Jura beträgt das Defizit gar 70 Prozent.
Fast nur im Süden gibt es Orte mit einer leicht überdurchschnittlichen Niederschlagsmenge.
Vor allem der Norden war übermässig von der Sonne beschienen. Das Gestirn strahlte über 40 Prozent häufiger als normal. Das Tessin schnitt mit einem recht geringen Überschuss schlechter ab. Stellenweise gab es dort sogar weniger Sonnenschein als im langjährigen Durchschnitt.