Was bedeutet es, an die Grenzen zu gehen? Was überhaupt ist eine Grenze? Das hat die Medienschule St. Gallen in einer Sommerserie für Nau.ch ausgelotet.
Schmuggel war seit jeher ein erträglicher Nebenerwerb von Grenzbewohnern. Das Schmuggelhandwerk war zu allen Zeiten gut organisiert. Bandenführer, Träger, Hausierer, Schleichhändler, Hintermänner und Sympathisanten bildeten ganze Netzwerke. Auch im Zeitalter des Schengener Abkommens wird geschmuggelt.
Schmuggelwaren früher
Das Wichtigste in Kürze
Dieser Artikel ist Teil der Sommerserie «An die Grenzen gehen».
Für Nau realisiert haben diese Serie die Schüler der Medienschule St. Gallen.
Zu Zeiten des Russischen Kaiserreichs brachten Schmuggler Seide und Stickereien über die Grenzen. - Pixabay
In grossem Umfang wurden früher Tabakwaren geschmuggelt – und auch heute noch. - Pixabay
Auch Alkohol wurde schon früher geschmuggelt, nicht immer in Fässern, manchmal auch versteckt in Kürbissen. - Pixabay
Die Verstecke wurden immer origineller: Diamanten fand man beispielsweise in Schuhabsätzen. - Pixabay
Auf der richtigen Duft-Spur: Schon im 18. Jahrhundert florierte der illegale Handel mit französischem Parfum. Aktuell werden an Grenzübergängen und Flughäfen immer wieder gefälschte Markenparfüms beschlagnahmt. - Pixabay
Weil Tee wegen hoher Steuern früher so teuer war, breitete sich der Tee-Schmuggel aus. - Pixabay
An der Grenze zu Italien stand die illegale Ausfuhr von Öl, Salz und Kaffee hoch im Kurs. - Pixabay
Seit es Grenzen gibt, gibt es den Schmuggel. Geschmuggelt wurden früher unter anderem Alkohol, Tabak, Salz und Kaffee. Saccharin aus der Schweiz hat man um 1900 in Wachskerzen eingegossen und aus Maria Einsiedeln nach Österreich geschmuggelt.
Schmuggelwaren heute
Butter und Bier wurden ebenso illegal über die Grenze gebracht wie Fleischwaren und Edelmetalle. Exotische Tiere, Elfenbein, Drogen, Lebensmittel und auch Menschen, kommen heute illegal über die Grenzen. Was wurde in früheren Zeiten geschmuggelt? Wie sieht es heute aus? Sehen Sie mehr in der Bildstrecke.
Leguane, Papageien, seltene Frösche und andere exotische Tiere werden aus dem Amazonasgebiet illegal ins Land geschmuggelt. - Eidgenössische Zollverwaltung
2618 Kilogramm Khat, Kokain und Thaipillen hat der schweizerische Flughafenzoll 2017 beschlagnahmt. Kokain wird häufig in Bananenschachteln importiert. - Eidgenössische Zollverwaltung
Global organisierte Verbrecher-Banden schmuggeln Elfenbein aus den Tropen. Die Folgen der Wildtier-Kriminalität sind für die betroffenen Ökosysteme verheerend. - Eidgenössische Zollverwaltung
Pro Person darf ein Kilogramm Fleisch in die Schweiz importiert werden. Viele Einkaufstouristen setzen sich über diese Verordnung hinweg. - Eidgenössische Zollverwaltung
Die Behörden sind oft machtlos gegen den Waffenschmuggel. - Eidgenössische Zollverwaltung
Medikamenten-Schmuggler gehen gut ausgebildeten Zollbeamten an den Flughäfen ins Netz. - Eidgenössische Zollverwaltung
Illegale Einwanderer werden nicht selten in Lastwagen ins Land geschleust. - Eidgenössische Zollverwaltung