SP triumphiert bei Neuenburger Wahlen
Die SP feiert einen bemerkenswerten Sieg bei den Regierungswahlen im Kanton Neuenburg, während die Linke insgesamt an Stärke gewinnt.

Die beiden bisherigen SP-Staatsratsmitglieder Frédéric Mairy und Florence Nater wurden im ersten Wahlgang wiedergewählt. Mairy erhielt 23'983 Stimmen, Nater 23'405, womit beide das absolute Mehr von 21'880 Stimmen deutlich übertrafen.
Dies stellt laut «SRF» einen historischen Erfolg für die Sozialdemokraten im Kanton dar.
Bürgerliche unter Druck
Der amtierende FDP-Staatsrat Laurent Favre verpasste mit 21'327 Stimmen knapp das absolute Mehr. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die Grünen-Ständerätin Céline Vara und die bisherige FDP-Staatsrätin Crystel Graf.
Die vereinigte Linke strebt zudem an, die 2021 verlorene Mehrheit im fünfköpfigen Staatsrat zurückzuerobern. So berichtet es «Swissinfo».
Der Erfolg dieses Vorhabens hängt jedoch stark von der Mobilisierung der Wählerschaft für den zweiten Wahlgang am 13. April ab.
SP gewinnt Sitze bei Neuenburg-Wahl dazu
Die Wahlbeteiligung lag bei 32,43 Prozent. Insgesamt bewarben sich 19 Kandidierende um die fünf Sitze im Staatsrat.
Für den zweiten Wahlgang gilt eine Fünf-Prozent-Hürde. Im hundertköpfigen Neuenburger Grossen Rat blieben die Kräfteverhältnisse jedoch weitgehend stabil.

Die SP gewann 6 Sitze hinzu und kommt nun auf 27, während die SVP 4 Sitze dazugewann. Verluste mussten die FDP (-2 Sitze), die Grünen (-4), die Grünliberalen (-3) und die Mitte (-1) hinnehmen.
Historische Bedeutung des Wahlergebnisses
Romain Dubois, Präsident der SP Neuenburg, bezeichnete das Resultat als «historischen Sieg». Er betonte, dass es Jahrzehnte her sei, seit die SP so stark gewachsen sei.
Er führe den Erfolg zudem auf den Kampf für die Kaufkraft der Mittel- und Unterschicht zurück.
Mit 50 von 100 Sitzen für die Linke im Grossen Rat werden künftige Abstimmungen voraussichtlich aber sehr knapp ausfallen. Dies könnte die politische Dynamik im Kanton Neuenburg in den kommenden Jahren erheblich beeinflussen.