Spanien hat den Grenzwert von 60 Fälle pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen erreicht und erfüllt die Kriterien, um auf die Quarantäneliste zu kommen.
Tourismus auf Mallorca
Urlauber erfrischen sich auf der Insel Mallorca im Meer. Foto: Clara Margais - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fallzahlen sind in Spanien in den letzten Wochen stark angestiegen.
  • Nun wurde der kritische Wert von 60 bei der 14-Tage-Inzidenz erreicht.
  • Ab diesem Wert wird ein Gebiet in die Quarantäne-Liste der Schweiz aufgenommen.
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Mit der Entwicklung der letzten Tage war es absehbar: Die 14-Tage-Inzidenz in Spanien hat den Wert 60 erreicht. Somit erfüllt das Land auf der iberischen Halbinsel die Bedingungen, um in der Schweizer Quarantäneliste aufgeführt zu werden. Nach der Rückkehr aus den Ferien müsste man sich demnach 10 Tage in Quarantäne begeben.

In den letzten zwei Wochen registrierten die Iberer gemäss «worldometers» 28'237 Fälle. Bei rund 47 Millionen Einwohner dürfte der Wert jedoch nicht mehr als 28'200 betragen.

Grosse regionale Unterschiede

Die Situation in Spanien ist je nach Gebiet sehr unterschiedlich. Sehr hohe Fallzahlen werden vorallem aus dem Nordosten des Landes vermeldet. Besonders die Regionen Aragón, Katalonien, Navarra und das Baskenland haben besorgniserregend hohe Zahlen.

Auf den beliebten Urlaubsinseln – sowohl auf den Balearen wie auch auf den Kanaren – ist die Situation derzeit unter Kontrolle. Die 14-Tage-Inzidenz liegt dort unter 10.

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Die spanische Botschaft kontert BAG-Kuster: «Spanien ist ein sicheres Reiseziel» - Keystone

Deutschland hat deshalb eine Teilwarnung ausgesprochen. Das Auswärtige Amt rät von reisen in die stark betroffenen Gebiete ab. Mallorca, die beliebteste Destination der Deutschen, ist allerdings nicht betroffen.

Grossbritannien ging hingegen rigoroser vor und setzte das ganze Land auf die Quarantäneliste. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat die britische Anordnung daraufhin heftig kritisiert. Er plädierte für einen Ansatz wie der von Deutschland, der die lokalen Gegebenheiten mitberücksichtigt.

In der Schweiz ist das derzeit nicht vorgesehen. Die Schweiz listet grundsätzlich ganze Länder auf, nicht einzelne Gebiete davon. Es spricht derzeit alles dafür, dass Spanien ab der nächsten Aktualisierung der Liste mitaufgeführt sein wird.

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