Spital Affoltern am Albis soll eine Zukunft haben
Das einzige Spital im Zürcher Säuliamt wird nicht geschlossen: Die Stimmberechtigten haben entschieden, das Spital Affoltern am Albis weiterzuführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Spital Affoltern am Albis soll weitergeführt werden.
- Allerdings wird es nun mit neuer Positionierung in die Zukunft geführt.
- Das haben die Stimmberechtigten aus 14 Trägergemeinden entschieden.
Das Spital Affoltern am Albis wird nicht geschlossen. Es soll aber anders positioniert werden, damit es eine Zukunft hat.
In drei separaten Vorlagen haben die 14 Trägergemeinden des Säuliamtes entschieden, den Zweckverband des Spitals Affoltern aufzulösen. Es werden zwei Nachfolgeorganisationen für Spital und Langzeitpflegegegründet. Mit der Abstimmung vom Sonntag wurden die gemeinnützige AG Spital Affoltern und die interkommunale Anstalt Pflegezentrum Sonnenberg ins Leben gerufen.
Damit vertrat die Bevölkerung eine andere Meinung als der Stadtrat von Affoltern am Albis und auch als der Zürcher Regierungsrat. Beide hielten eine Schliessung des kleinen und auch veralteten Spitals für den besseren Weg.
Spital Affoltern am Albis soll Notfallversorgung gewährleisten
Betriebskommission und Spitaldirektion wollen das Spital nun aber mit neuer Positionierung in die Zukunft führen. Kürzlich wurde eine neue Strategie vorgestellt. Dementsprechend soll das Spital sein stationäres Angebot auf die Altersmedizin (Akutgeriatrie, Palliativpflege, Gerontopsychiatrie) sowie auf Psychiatrie fokussieren.
In der Chirurgie sollen die Leistungen konzentriert werden, die Notfallversorgung soll aber mit einer stationären inneren Medizin weiterhin gewährleistet sein. Die Geburtsabteilung soll neu als Geburtshaus positioniert werden, das vorab natürliche Geburten begleitet. Risikogeburten sollen jedoch an spezialisierte Spitäler verwiesen werden.
Insgesamt dürfte sich das stationäre Angebot aller Disziplinen so von heute rund 100 auf etwa 80 Betten reduzieren. Der ambulante Bereich soll gleichzeitig ausgebaut werden.