SRF-Beitrag über Masken-Verweigerin stösst auf Kritik
Das Wichtigste in Kürze
- Ab Dienstag wird im Parlament über Ordnungsbussen für Maskenverweigerer diskutiert.
- In einem Beitrag von «10vor10» auf SRF kommt eine Maskenverweigerin zu Wort.
- Dafür kassiert die Sendung Rüffel von Zuschauern.
Das Parlament diskutiert ab heute Dienstag über Ordnungsbussen für Maskenverweigerer. Mit bis zu 300 Franken könnten künftig Verweigerer gebüsst werden. So will es der Bundesrat.
«10vor10» hat eine solche Maskenverweigerin begleitet. Corinne Pfister ist Mutter und Waldspielgruppenleiterin und sie umgeht, wo immer möglich die Maskenpflicht. Eine Maske zu tragen fühle sich für sie «nicht richtig an», erklärt sie in der Sendung.
Sollte sie jemals eine Ordnungsbusse erhalten, werde sie die wahrscheinlich nicht bezahlen, erklärt die 32-Jährige in der Sendung selbstbewusst.
Der Beitrag hat eine Kontroverse ausgelöst. Dass SRF einer Maskenverweigerin eine Plattform bietet, finden viele offenbar daneben.
«Schlag ins Gesicht» für Angehörige von Pandemie-Opfern
So schreibt ein Twitter-User: «Seit Ihr eigentlich noch bei Trost, einer Maskenverweigerin eine Bühne zu bieten... unglaublich.»
Der Beitrag sei ein Schlag ins Gesicht aller Familien, die während der Pandemie ein Familienmitglied verloren haben, urteilt ein weiterer Zuschauer.
Und ein weiterer Twitter-User kommentiert ironisch, ob «10vor10» bald die Waldspielgruppenleiterin noch zu 5G befragen werde.
Soll man Masken-Verweigerern eine Plattform bieten?
Ob die Ordnungsbusse eingeführt wird, wird sich im Verlauf der Debatte im Parlament zeigen. Bisher stellen sich lediglich die Fraktionen der SVP und der Grünen gegen eine solche Ordnungsbusse.