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SRF pfeift Mitarbeiter nach öffentlicher Kritik an Sparhammer zurück

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Zürich,

SRF-Mitarbeiter haben sich auf den sozialen Medien kritisch zu den Sparmassnahmen des SRF geäussert. Nun sind die Posts verschwunden.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler
SRF-Direktorin Nathalie Wappler muss sparen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das SRF muss sparen. Auch bei Kultur und Wissenschaft.
  • SRF-Mitarbeiter äusserten auf LinkedIn Kritik.
  • Nun mussten diese ihre Posts wieder löschen.

Gleich zweimal verkündete das SRF diese Woche drastische Sparmassnahmen.

Zum einen wird die Sendung «G&G Gesichter und Geschichten» ab Sommer aus dem Programm gestrichen. Das People-Format lief seit 20 Jahren auf dem Sender.

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Die Moderatoren Jennifer Bosshard und Michel Birri melden sich zur Absetzung des Magazins. - Instagram / @jenniferbosshard @michelbirri

Zum anderen verkündete Nathalie Wappler einen Tag später: Bereits bis Anfang nächstes Jahr sollen rund 50 Vollzeitstellen abgebaut werden. Weitere Sparmassnahmen sollen folgen.

«Alle Posts gelöscht»

Das sorgte für viel Kritik. Nicht nur aus der Kulturbranche. Auch von der SRF-Wissensredaktion.

Bedauerst du es, dass «G&G» abgesetzt wird?

ETH-Professor Reto Knutti hat auf LinkedIn ebenfalls kritisiert, dass das SRF bei der Wissensredaktion «massiv abbauen» will.

Und einen Tag danach festgestellt, dass die rege Diskussion zu diversen Posts «unterbindet» wurde. Er schreibt:

«Am Donnerstag wird bekannt, dass SRF massiv kürzen will. Posts von der SRF Wissensredaktion erhalten Hunderte von Likes und Kommentaren. Am Tag darauf (gestern Freitag) sind alle Posts gelöscht, und als Folge alle Reposts und Kommentare.»

Dies sei kein Zufall. Knutti kritisiert: «Ein Maulkorb ist immer heikel, aber gerade im Journalismus höchst fragwürdig. Wer gute Argumente hat, sollte keine Mühe haben, sich einer Diskussion zu stellen, und auch kritische Fragen und Kommentare zu beantworten.»

Das Vorgehen von Trump und Musk dürfe kein Vorbild sein, so der Klima-Experte der ETH Zürich.

SRF findet, Kritik sollte intern angebracht werden

SRF erklärt sich auf Anfrage von «Watson». «Nach der Ankündigung der Sparmassnahmen aufgrund des sinkenden Budgets sind die Mitarbeitenden enttäuscht, das ist verständlich.»

Diese kritischen Stimmen würden jedoch ernst genommen und man sei mit den Mitarbeitenden in engem Kontakt.

SRF Wappler
Als Direktorin trägt sie die publizistische und unternehmerische Gesamtverantwortung für SRF: Nathalie Wappler - keystone

Das Medienhaus verteidigt sich auch gegenüber dem News-Portal: «Kritik am Arbeitgeber soll intern angebracht werden, nicht in der Öffentlichkeit. Das ist so auch in den Publizistischen Leitlinien von SRF festgehalten.»

Entsprechend habe es am Freitag Gespräche zwischen den Mitarbeitenden und den Vorgesetzten gegeben. Daraufhin hätten die «Mitarbeitenden entsprechende Posts in ihren privaten LinkedIn-Accounts gelöscht.»

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Kommentare

User #3920 (nicht angemeldet)

Man müsste an den Salären korrigieren. Verstehe nicht, warum ein Sven Epinay über 600'000.- jährlich kassieren kann.

User #3119 (nicht angemeldet)

SRF unter Frau Wappler sollte generell ausser Betrieb gesetzt werden. Ich mag mich nicht erinnern, das SRF je ein so schlechtes Programm Gatte wie jetzt. SRF muss sparen und lässt Kinofilme erstellen. Was soll das

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