St. Gallen: Ein Bus sorgt für Pendler-Frust bei Spitalpersonal

Marie Augustin
Marie Augustin

Rorschach,

Während die Linie 254 von Rorschach nach St. Gallen früher mit einem Doppeldecker besetzt war, stapeln sich die Passagiere heute in einem zu kleinen Postauto.

Postauto Bus Spital überfüllt
In einem Postauto wie diesem stapeln sich auf der Route in Richtung Kantonsspital St. Gallen die Passagiere. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Buslinie 254 von Rorschach nach St. Gallen ist morgens stark ausgelastet.
  • Das eingesetzte Postauto ist regelmässig überfüllt.
  • Mehrere Angestellte des Kantonsspitals kommen deshalb gestresst oder zu spät zur Arbeit.

Bis vor einem Jahr gab es für die Reisenden auf der Strecke von Rorschach nach St. Gallen noch kein Problem: Die um sechs Uhr am Bahnhof Rorschach Süd abfahrende Linie 254 war bis dahin stets mit einem Doppeldecker-Bus besetzt worden.

Doch dann wurde der Bus ersetzt – und das Pendeln für die täglichen Passagiere zum Stressakt. Denn nun handelt es sich bei dem Fahrzeug, das die Strecke abfährt, um ein einstöckiges Postauto, wie «20 Minuten» schreibt. Und dieses ist gemäss den Reisenden zur Stosszeit regelmässig völlig überfüllt.

Überfüllt: Passagiere werden stehengelassen

Denn auch ein Teil der Ärzteschaft und Pflegefachpersonen nutzen den Bus, um zur Arbeit ins Kantonsspital zu kommen. Dies berichtet eine Pflegefachfrau. Sie kritisiert, dass die Angestellten nun gestresst und teils zu spät zur Arbeit kämen. Pünktlich fahre der Bus angeblich nie ab.

Kantonsspital St. Gallen Bus
Das Kantonsspital St. Gallen beschäftigt über 5000 Mitarbeitende. Viele reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. (Archivbild) - keystone

In Extremfällen würden die Buschauffeure wegen der zu hohen Auslastung gar einfach abfahren. «Und das, obwohl es noch Leute hat, die einsteigen wollen. Es ist ein unerträglicher Zustand», so die Pflegefachfrau.

Eine halbe Stunde früher – also ausserhalb der Stosszeit – fahre dafür dann ein Doppeldecker. Diesen würden viele Mitarbeitende des Spitals nun auch nehmen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Denn Reklamationen bei Postauto hätten laut der 54-Jährigen bislang keine Besserung herbeigeführt.

Gespräche mit Kanton im Gange

Gegenüber «20 Minuten» schreibt das Unternehmen: «Wir können bestätigen, dass das Postauto zwischen Goldach und St. Gallen relativ voll ist.» Man gebe «Empfehlungen zur Optimierung ab» – die Entscheidungsgewalt liege allerdings beim Kanton.

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Die eingegangenen Rückmeldungen nehme man ernst und man stehe bereits mit dem Kanton in Kontakt, so Postauto.

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Kommentare

User #2031 (nicht angemeldet)

Das Dobelstöcker Postauto haben sie doch den Berg runter geworfen die haben keine mehr.

User #5963 (nicht angemeldet)

Nicht nur Postautos ganzer öV ist zu voll. Probiere extra Termine zu bekommen wo man einen Sitzplatz bekommt da ich aus Krankheitsbedingt nicht stehen kann. Mal schauen ob es Dan mit dem Elektrorollstuhl Platz hat

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