St. Gallen: Jetzt will die Kapo Autoposern an den Kragen

Die Kantonspolizei in St. Gallen will mit einer neuen Methode illegal getunte Autos leichter identifizieren.

autoposer
«Autoposer» sind in der Ostschweiz oft ein Ärgernis. Hier ein entsprechender Aufkleber auf einem Auto der Schaffhauser Kantonspolizei. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kapo St. Gallen will illegalem Autotuning endlich Einhalt gebieten.
  • Mithilfe einer speziellen Anlage sollen entsprechende Autos leichter identifiziert werden.
  • Sowohl Verbrenner- als auch Elektrofahrzeuge können so getestet werden.

Die Kantonspolizei St. Gallen führt Ende Mai eine innovative Methode ein, um gegen illegal getunte Autos sowie «Autoposer» vorzugehen.

Sie ist die erste Polizeieinheit der Schweiz, die einen sogenannten Leistungsprüfstand in Betrieb nimmt. Dies geht aus einer Mitteilung der Kantonspolizei hervor.

Besonders in Rorschach ist man laut «St. Galler Tagblatt» mit diesem Problem vertraut. Dort sind solche Fahrzeuge vermehrt unterwegs und sorgen für Lärm. Gefährlich sei dabei gemäss Kapo auch, dass andere Fahrzeugkomponenten oft der Leistungssteigerung nicht angepasst würden.

Neue Lösung für ein altes Problem

Mit dem neuen Leistungsprüfstand könne die Kantonspolizei St. Gallen nun besser feststellen, ob ein Auto illegal getunt wurde. Das Gerät kostete laut Communiqué 170'000 Franken und soll sowohl Elektro- als auch Verbrennerautos unter die Lupe nehmen können.

Geht dir Lärm im Strassenverkehr auf die Nerven?

Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, hofft, dass der Leistungsprüfstand eine Verbesserung der Situation bewirkt. Er sagt dem «St. Galler Tagblatt»: «Dadurch tritt vielleicht beim Einen oder Anderen ein gewisser Lerneffekt ein und das Posen wird unterlassen.»

Die Polizei führe jährlich rund 20 technische Schwerpunktkontrollen im ganzen Kanton durch. Wie oft ein Hotspot wie Rorschach beobachtet wird, hänge etwa von personellen Ressourcen ab.

Massnahmen führen zu Eindämmung in Romanshorn

Auch in Romanshorn sind die Autoposer ein Problem. Doch dank verschiedener Massnahmen habe sich die Situation verbessert, wie Rolf Müller, Kommunikationsverantwortlicher der Stadt Romanshorn, der Zeitung erklärt.

Dazu zählten etwa die Umgestaltung der Hafenstrasse mit Pollern und Tempo-Hemmschwellen, ein Nachtfahrverbot seit 2022 und der Einsatz eines Verkehrsdienstes. Dieser koste jährlich 25'000 Franken.

Insgesamt seien die Handlungsmöglichkeiten der Stadt jedoch begrenzt. Der rollende Verkehr falle in die Zuständigkeit der Thurgauer Kantonspolizei, so Müller.

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Kommentare

User #2317 (nicht angemeldet)

Quietschende Reifen und röhrender Auspuffsound ist Musik.

User #4661 (nicht angemeldet)

Die Agilität erschein nun definitiv als hilflos. Zu erkennen sind nur leere Wortblasen während dem die bunten Liegewagen im Schleichgang an den Tatsachen vorbei, wogegen im Verbund mit Sondersignalen an sehr laue Brennpunkte eiern. Personalengpass, wie jetzt?

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