St. Galler Regierungspräsident kündigt Corona-Verschärfung an

Der St. Galler Regierungspräsident Damann kündigt eine Verschärfung der Corona-Massnahmen an. Wie diese konkret aussehen soll, wird am Samstag entschieden.

St.Gallen Coronavirus
Der St. Galler Regierungspräsident Bruno Damann im Gespräch mit Kantonsärztin Danuta Zemp, an einer Medienkonferenz der St. Galler Regierung zur Corona-Situation. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In St. Gallen liegt der Reproduktionswert bei 1,14.
  • Die bisherigen Massnahmen gegen das Coronavirus genügen somit nicht.
  • Regierungspräsident Bruno Damann kündigte eine Verschärfung an.

Im Kanton St. Gallen genügen die bisherigen Massnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht. Regierungspräsident Bruno Damann kündigte am Dienstag eine Verschärfung an. «Weihnachten werden anders gefeiert werden müssen», sagte er.

Reproduktionswert bei 1,14

Der Reproduktionswert liege in St. Gallen aktuell bei 1,14. Dies bedeute eine Verdoppelung der Covid-Fälle in 30 Tagen, erklärte Damann an einer Medienkonferenz. «Es wird sicher strengere Massnahmen geben müssen.» Wie diese konkret aussehen werden, will die Regierung am kommenden Samstag entscheiden.

Der Regierungspräsident und Gesundheitsdirektor rief die Bevölkerung dazu auf, sich strikt an die Massnahmen zu halten. «Wir müssen die Lage jetzt wirklich in den Griff bekommen.» Speziell besorgniserregend sei die überdurchschnittlich hohe Zahl der über 80-Jährigen, die in St. Gallen an Covid-19 erkrankten.

Laut Damann ist es auch unwahrscheinlich, dass die st. gallischen Skigebiete in der kommenden Woche offen bleiben können. Der St. Galler Regierungspräsident fände eine gesamtschweizerische Schliessung der Skigebiete sinnvoll, wie er sagte.

188 Hospitalisierungen wegen Covid-19

Gemäss Kantonsärztin Danuta Zemp befinden sich 188 Personen wegen Covid-19 in den Spitälern, davon 158 auf regulären Stationen und 30 auf Intensivstationen und mit künstlicher Beatmung. Die Fallzahlen hätten sich auf sehr hohem Niveau eingependelt und seien zuletzt sogar gestiegen von 300 auf 360 Fälle im Sieben-Tages-Schnitt.

Für die Festtage appellierte Zemp an die Bevölkerung, die Kontakte möglichst zu reduzieren. Auch bei Familientreffen brauche es einen grösstmöglichen Schutz. Am wirksamsten sei die Kombination aus Maskentragen und Abstandhalten.

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