St. Galler Schulsystem ist zu wenig durchlässig
Im Kanton St. Gallen zeigt eine Untersuchung der Schulkarrieren ernüchternde Ergebnisse bezüglich der Rückkehr von Kleinklassen- und Sonderschülern.
Im Kanton St. Gallen sind die Schulkarrieren von Schülerinnen und Schülern untersucht worden. Thema war etwa, wie es nach einem Wechsel in eine Kleinklasse weiterging. Das Fazit des Monitoringberichts: Die Rückkehr in eine Regelklasse ist sehr selten.
Der St. Galler Bildungsrat liess den Weg von 4500 Schülerinnen und Schülern untersuchen, die 2016 im ersten Kindergarten begannen und bis zum Schuljahr 2023/24 Schulen im Kanton besuchten.
So könnten Repetitionen oder Ein- und Austritte in eine Kleinklasse, in eine Sonder- oder in eine Privatschule sichtbar gemacht werden, heisst es in der Mitteilung des Bildungsdepartements vom Mittwoch.
Auswertungen zeigen Mängel auf
Die Auswertung dieser «Bildungsverläufe» ergab, dass eine Zuweisung in eine Sonderschule typischerweise nach dem Kindergarten stattfinde und dass eine Rückschulung in die Regelschule sehr selten sei.
Die Untersuchung einer anderen Gruppe von Schülerinnen und Schülern zeigte ein ähnliches Bild. Auch aus Kleinklassen fand kaum eine Reintegration in die Regelschule statt.
Verbesserungspotenzial im Bildungssystem
Die Schlussfolgerung daraus: Die Durchlässigkeit innerhalb des Bildungssystems «hat noch Entwicklungspotenzial».
Der Bericht enthalte Statistiken und kurze Erläuterungen, aber keine Vorschläge für Verbesserungen, heisst es in der Mitteilung. Mögliche Massnahmen würden in den kommenden Monaten geprüft und im Bildungsrat beraten.