Die SP St. Gallen reagiert auf die PFAS-Belastung und fordert ein Verbot dieser Chemikalien.
PFAS
PFAS werden unter anderem auch in Verpackungen verwendet. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die St. Galler SP hat am Donnerstag in einer Reaktion auf die festgestellte Belastung mehrerer Flächen mit PFAS im Nordosten des Kantons ein Verbot dieser Chemikalien gefordert. Tags zuvor hatte bereits der Konsumentenschutz eine entsprechende Forderung ausgesprochen.

Die St. Galler Regierung solle sich dafür einsetzen, dass die ganze Stoffgruppe der PFAS-Chemikalien verboten wird, forderte die SP des Kantons St. Gallen am Donnerstag in einer Mitteilung. Eine erhöhte Konzentration könne schwere gesundheitliche Folgen haben.

Gesundheitsrisiko durch hohe Konzentration

Damit reagierte die Partei auf Informationen der St. Galler Behörden vom Mittwoch, dass in einer breit angelegten Untersuchung zwischen der Kantonshauptstadt und dem Bodensee zahlreiche mit PFAS-belastete Flächen festgestellt worden seien.

Das vom Kanton erlassene Verkaufsverbot von Fleisch mit einer PFAS-Belastung über den gesetzlichen Grenzwerten begrüsst die SP. Wichtige sei, das Verkaufsverbot konsequent zu kontrollieren.

Konsequente Kontrolle des Verbots notwendig

Die vom Kanton in Aussicht gestellten Überbrückungskredite für Landwirte, die ihr Schlachtvieh nicht mehr verwerten können, seien richtig. Gleichzeitig werde eine Unterstützung «nur für die nächsten Monate» kaum ausreichen, so die SP.

Ebenfalls steht die Stiftung für Konsumentenschutz hinter einem Verbot der Stoffgruppe der PFAS, wie sie bereits am Mittwoch mitgeteilt hatte.

«Der schweizweite Aktionsplan reicht bei Weitem nicht. Konsumentinnen können nur zuverlässig geschützt werden, indem die gesamte Stoffgruppe der PFAS verboten und die chemische Industrie in die Pflicht genommen werden», liess sich Sara Stalder, Geschäftsleiterin Konsumentenschutz, in der Mitteilung zitieren.

Chemische Industrie muss Verantwortung übernehmen

PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien, die über Jahrzehnte industriell genutzt wurden, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder in Löschschaum.

Sie können in unterschiedlich hohen Konzentrationen in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden.

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