Staat beschäftigt laut Studie mehr Menschen als ausgewiesen
Eine neue Studie enthüllt: Es gibt mehr Beschäftigte im öffentlichen Sektor als offiziell angegeben.
Einer neuen Studie des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) der Universität Luzern zufolge, arbeiteten im Jahr 2022 über 17 Prozent aller Beschäftigten im öffentlichen Sektor. Das sind mehr Menschen als offiziell ausgewiesen wird.
Offizielle Statistiken weisen einen Anteil von 10 Prozent aus, wie das IWP am Dienstag weiter mitteilte. Der Unterschied liege darin, dass offizielle Statistiken staatliche und staatsnahe Betriebe wie die Post und die Swisscom nicht berücksichtigten.
Da der Staat seine Aufgaben zunehmend an solche staatsnahen Unternehmen auslagere, sei die Berücksichtigung dieser aber wichtig, um einen Einblick in die Entwicklungen der Verwaltungsausgaben und Beschäftigungsstrukturen zu erhalten.
Ausgelagerte Aufgaben erhöhen Kosten
Werden diese Unternehmen berücksichtigt, wird die Verwaltung laut IWP immer teurer. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind demnach die Pro-Kopf-Ausgaben für die öffentliche Verwaltung inflationsbereinigt um 28 Prozent gestiegen.
Im Vergleich zu den Nachbarländern liegt die Schweiz mit rund 6500 Franken Verwaltungskosten pro Kopf kaufkraftbereinigt im Mittelfeld, wie das IWP weiter schrieb. Zwar vor Österreich, aber hinter Deutschland.
Die Anzahl Beschäftigter sei mit Berücksichtigung staatsnaher Betriebe beim Staat damit ausserdem stärker gewachsen als in der Privatwirtschaft.