Staatsanwaltschaft wird nach Vorwürfen gegen Läderach-Schule aktiv
Das Wichtigste in Kürze
- Ehemalige Schüler erhoben in einer Doku schwere Vorwürfe gegen die Läderach-Schule.
- Nun prüfen Ermittler die Wiederaufnahme einer Untersuchung.
- Dabei seien sie aber auch auf Anzeigen aussagebereiter Opfer angewiesen.
Die St. Galler Staatsanwaltschaft prüft nach in einer «SRF»-Doku erhobenen Missbrauchsvorwürfen gegen eine christliche Privatschule in Kaltbrunn SG die Wiederaufnahme einer Untersuchung. Dies teilte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde dem «Beobachter» am Freitag mit.
Die E-Mail der Staatsanwaltschaft an das Konsumentenmagazin lag auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor. Zuvor hatten Medien über eine Wiederaufnahme des 2022 sistierten Verfahrens spekuliert.
Ermittler auf Anzeigen angewiesen
«Bei der Prüfung der sich neu ergebenden Ermittlungsansätze sind wir auch auf Anzeigen aussagebereiter Opfer angewiesen», teilte der Sprecher mit. Neuen Hinweisen von Opfern, die sich melden würden, werde die Staatsanwaltschaft unverzüglich nachgehen.
In einem Beitrag des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) erhoben jüngst ehemalige Schülerinnen und Schüler der evangelikalen Einrichtung schwere Vorwürfe. Sie berichteten von Schlägen mit Gürteln, einer Vergewaltigung und von einem Klima der Angst.
Die Schule «Domino Servite», die heute «Christliche Schule Linth» heisst, wurde vom früheren Chocolatier Jürg Läderach mitbegründet. Er wies Vorwürfe zurück, er sei persönlich an Misshandlungen beteiligt gewesen.