Stadt Kloten mit Einsprache gegen Glattalbahn – das sind die Gründe

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Kloten,

Rund um das Projekt der Glattalbahn-Verlängerung werden immer mehr kritische Stimmen laut. Jetzt legt auch die Stadt Kloten überraschend Einspruch ein.

Projekt Glattalbahn Stadt Kloten
Das Projekt der Glattalbahn-Verlängerung sorgt für Kritik. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Kloten legt Einspruch gegen die Glattalbahn-Verlängerung ein.
  • Verschiedene Parteien äusserten sich im Stadtparlament bereits kritisch über das Projekt.
  • Der Baubeginn der Glattalbahn-Verlängerung rückt immer näher.

Die geplante Verlängerung der Glattalbahn ins Steinackerquartier zwischen Kloten und Bassersdorf stösst auf Widerstand. Mit dem Fortschreiten des Projekts werden die kritischen Stimmen lauter.

Dies zeige sich nicht nur in zahlreichen Leserbriefen an die Lokalpresse, sondern auch in politischen Kreisen, berichtet heute «zuerich24».

Verschiedene Parteien wie GLP, SP, EVP und Grüne haben im Stadtparlament von Kloten eine offensivere Informationspolitik gefordert. Trotz der wachsenden Opposition schreitet das Projekt jedoch voran. Im Februar lag das aus 29 Dossiers bestehende Projekt 30 Tage lang öffentlich zur Einsichtnahme aus. Einschliesslich einer Velohauptroute und Hochwasserschutzmassnahmen.

Glattahlbahn Stadt Kloten Zürich
Bisher sind beim Bund 73 Einsprachen gegen die Glattahlbahn-Verlängerung eingegangen. (Archivbild) - keystone

Die Verkehrsbetriebe Glattal AG (VBG), welche das Projekt umsetzen sollen, berichten von 73 eingegangenen Einsprüchen beim Bundesamt für Verkehr (BAV). Diese wurden bereits gesichtet und vor zweieinhalb Wochen an die VBG zur weiteren Bearbeitung übergeben.

Stadtpräsident bestätigt Einspruch

Überraschenderweise gehört auch die Stadt Kloten zu den Einsprechern. Dies, obwohl Kloten Teil der erweiterten Projektleitung ist und ihre Stadtentwicklung auf die Glattalbahn-Verlängerung ausrichtet. Stadtpräsident René Huber bestätigt gegenüber «zuerich24» den Einspruch.

Er erklärt gegenüber dem Portal, dass es sich dabei um eine «völlig normale und eine rein formelle Angelegenheit» handle. «Uns geht es in erster Linie um die noch offenen Bewertungen für die diversen Landabtretungen und noch nicht geregelte Planungsdetails», so Huber.

Finden Sie die Einsprüche gegen das Projekt der Glattalbahn-Verlängerung richtig?

Die IG Altbach hat ebenfalls Einspruch eingelegt. Sie kritisiert insbesondere die geplante Streckenführung sowie den vorgesehenen Kahlschlag entlang des Altbachs. Die Umweltverträglichkeit des Gesamtprojekts wird von ihr infrage gestellt.

Auf dem Weg zur Lösungsfindung

In den kommenden Monaten wird das VBG-Projektteam alle eingegangenen Einwände prüfen, mit allen Beteiligten Kontakt aufnehmen und Verhandlungstermine suchen.

Kommentare

Romanoisler

Die Infrastruktur besteht ja bereits, es hat Velowege nach Flughafen und nach Bassersdorf. Das Tram spaltet Kloten, zusätzliche Unfälle sind programmiert. Welche Industrie muss durch das Tram abgedeckt werden? Die Bussen über Steinacker sind nicht gefüllt. Die Kosten sollen besser ohne Tram für die Verschönerung entlang des Baches eingesetzt werden, dies würde einen Mehrwert des Staates Kloten bewirken. Desaster Schlieren nicht zu vergessen. Dann noch die unendliche Lärmemmisionen und Verkehrschaos. Nein, das Tram ist nicht Notwendig.

User #1685 (nicht angemeldet)

500 Millionen (Stand heute) soll das ganze kosten. Land wird enteignet, Bäume gefällt für eine Tramlinie. Vergessen wir nicht den Hochwasserschutz und die Veloautobahn. Die kostet gegen 80 Millionen, aber es gibt schon einen Veloweg nach Bassersdorf. Aber wenn man schon Kohle aus dem Fenster wirft, dann aber richtig........

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