Stadt Winterthur plant Umbau des Fussballstadions Schützenwiese
Die Stadt Winterthur hat Grosses vor mit dem Stadion Schützenwiese. Es soll zu einem Treffpunkt für das ganze Quartier werden.
Die Stadt Winterthur will das Stadion Schützenwiese modernisieren. Alle Zuschauertribünen sollen überdacht werden, die Parzelle soll zum Treffpunkt für das Quartier werden.
In einem ersten Schritt plant Winterthur die Erneuerung der Stehtribünen hinter den Toren, wie Stadträtin Martina Blum (Grüne) am Mittwoch vor den Medien sagte. Diese sollen im Stil der 2015 erneuerten Gegentribüne umgestaltet werden.
Die Bauphase soll von 2027 bis 2029 dauern. Das Stimmvolk müsste dann 2026 über den Ausführungskredit abstimmen.
Zweistelliger Millionenbetrag und Spielbetrieb während des Umbaus
Dieser dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen. Während des Umbaus soll der Spielbetrieb weiterlaufen. Die Tribünen würden darum etappenweise umgebaut.
Die Verantwortlichen prüfen auch die Unterbringung von Räumlichkeiten wie der Geschäftsstelle oder Garderoben.
Das zweite Teilprojekt beinhaltet die umfassende Planung der gesamten Parzelle Schützenwiese, inklusive der Haupttribüne. Der Antrag für den Wettbewerbskredit soll 2025 erfolgen.
Die Umsetzung könnte ab 2030 starten.
Ein Campus für das ganze Jahr
Dabei soll ein Campus entstehen, der das ganze Jahr genutzt wird und nicht nur dem Fussballklub zur Verfügung steht. So könnte etwa ausserschulische Betreuung oder ein Kindergarten unterkommen.
2022 war das Gebäude des Kindergartens auf der Parzelle Schützenwiese abgebrannt. Möglich ist auch, dass dafür wieder ein separates Gebäude entsteht.
Die Modernisierung des Stadions ist nötig, damit der FC Winterthur die Lizenzanforderungen der Swiss Football League erfüllen kann, unabhängig ob er in der Super oder Challenge League spielt.
Mehr Plätze und «zeitgemässes Erlebnis»
Mit den Umbauprojekten werde es sicher mehr Plätze im Stadion geben, sagte Dave Mischler, Leiter Sportamt. Dabei dürfte vor allem die Haupttribüne, die heute nur etwa 60 Prozent der Fläche entlang des Fussballplatzes nutzt, mehr Publikum bringen.
Laut FCW-Verwaltungsrat Christian Habegger braucht es diverse Änderungen, um ein «zeitgemässes Erlebnis» zu bieten. Dazu gehören überall gedeckte Plätze, neue sanitäre Anlagen und Cateringstände.
Die Schützenwiese ist eine der grössten städtischen Parzellen in Winterthur. Wie Philipp Mohr vom Amt für Städtebau sagte,
ist sie rund 50'000 Quadratmeter gross. Auf dem Gelände befinden sich auch öffentliche Parkplätze oder eine Trafostation.
Öffentlicher Freiraum und Förderung der Biodiversität
Genutzt wird das Gelände vom Nachwuchs, Frauenteams oder dem Judoclub. Wichtig ist den Verantwortlichen nicht zuletzt der öffentliche Freiraum, Grünflächen und die Förderung der Biodiversität.