Stadt Zürich

Stadt Zürich: Palästina-Demo am Holocaust-Gedenktag findet statt

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Zürich,

Die Palästina-Demo in der Stadt Zürich wird trotz bedenklichem Flyer und Holocaust-Gedenktag stattfinden.

Palästina-Demo
Palästina-Demo. (Symbolblild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Zürich ist eine Palästina-Demo geplant.
  • Diese wird am offiziellen Gedenktag des Holocausts stattfinden.

Ein Flyer, der auf sozialen Medien geteilt wurde, kündigte eine Demonstration für Palästina an. Und das ausgerechnet am offiziellen Gedenktag des Holocausts.

Jonathan Kreutner, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, äusserte seine Bedenken gegenüber dieser Ankündigung in der «NZZ».

Haben Sie Verständnis für Pro-Palästina-Demos?

Der Grund: Auf dem Flyer war ein arabischer Slogan zu lesen: «From the river to the sea, Palestine will be free». Dieser wird als Aufruf zur Vernichtung Israels interpretiert.

Auch die Organisation «Yellow Umbrella» forderte eine Absage der Veranstaltung. Trotzdem hat das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich entschieden, die Kundgebung zuzulassen. Allerdings nur als stehende Versammlung und nicht als Marsch durch die Stadt.

Die Entscheidung der Stadt Zürich

Zunächst hatte Zürich den Umzug genehmigt. Katharina Schorer vom städtischen Sicherheitsdepartement räumte ein, dass man sich nicht über die Brisanz des Datums im Klaren gewesen sei. Nach Gesprächen mit den Organisatoren wurde schliesslich eine stehende Kundgebung vereinbart.

Holocaust-Gedenktag
Der Hashtag #WeRemember und eine Kerze sind anlässlich des Holocaust-Gedenktages an die Aussenfassade des Hauptbahnhofs in Berlin projiziert. Foto: Jörg Carstensen/dpa - dpa-infocom GmbH

Auf Nachfrage erklärte Schorer in der «NZZ»: «Die rechtlichen Anforderungen für ein generelles Verbot einer Demo sind hoch. Wenn der Inhalt und der Aufruf zur Demonstration nicht gegen Gesetze verstossen und die öffentliche Sicherheit gewährleistet ist, wird diese grundsätzlich bewilligt.»

Bei einer stehenden Kundgebung sei die Sicherheit besser zu gewährleisten.

Zsolt Balkanyi-Guery, Präsident der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA), kritisierte die Entscheidung gegenüber der Zeitung scharf.

Kommentare

Contamination

Wenn sich diese Subjekte in einer Gesellschaft mit Jud en, Christ en, Buddhinsten etc. nicht wohlfühlen, dürfen sie sich gerne dort niederlassen wo es keine gibt. Niemand wird sie aufhalten. Im Gegenteil, eine Menge Leute in Europa würden gerne One way-Flugtickets spendieren.

User #4982 (nicht angemeldet)

Die Zeit, wo Israel bestimmt, ist vorbei. Demonstrieren ist gut, denn was in Gaza passiert, darf nie vergessen gehen.

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