Stadtwerk Winterthur macht ein Minus von fast 22 Millionen

Stadtwerk Winterthur schloss 2023 mit einem Minus von 21,5 Millionen Franken ab, nach einer Zahlung von 8,9 Millionen Franken an die Stadt.

Solarpanel gewinnen in der Schweiz an Attraktivität, insbesondere bei Privatpersonen. Die Branche sucht daher dringend nach Fachkräften. (Archivbild)
Der Bau von Solarzellen wirkt sich bereits auf die Bilanz von Stadtwerk Winterthur aus: Der Stromverkauf ist zurückgegangen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Der Winterthurer Energieversorger Stadtwerk hat das Jahr 2023 mit einem Minus von 21,5 Millionen Franken abgeschlossen – dies nach der finanziellen Vergütung an die Stadt in der Höhe von 8,9 Millionen Franken. Auch die Zukunft ist nicht rosig für Stadtwerk.

Das grosse Defizit liegt vor allem an den hohen Einkaufspreisen, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Die Stadt Winterthur produziert selber nur wenig Strom und muss 80 Prozent des Verbrauchs einkaufen.

Gleichzeitig verlor die Beteiligung «Swisspower Renewables» an Wert, einer Beteiligungsgesellschaft für erneuerbare Energien. Dies vor allem wegen der Trockenheit auf der Alpensüdseite, die zu geringerer Stromproduktion führte. Die Wertberichtigung auf dieser Beteiligung beträgt 12,9 Millionen Franken.

Dazu kamen die Energiesparmassnahmen im Winter 2022/23, die wegen der befürchteten Strommangellage eingeführt wurden, etwa weniger stark geheizte Büros der Verwaltung. Diese machen sich nun auch in der Rechnung des lokalen Energieanbieters bemerkbar. Der milde Winter führte zu einer weiteren Reduktion des Energieabsatzes.

Eigene Solarzellen und weniger Gasheizungen

Immer stärker spürt Stadtwerk auch, dass Hauseigentümer selber Solarzellen auf ihr Dach bauen – eine Entwicklung, die von der Stadt jedoch gewünscht ist. Ebenso gewünscht ist das Ende der Gasheizungen: Die Zahl dieser Heizungen nahm 2023 um 7 Prozent ab. Deshalb verkaufte Stadtwerk auch weniger Gas.

Beides macht sich dennoch bei Stadtwerk in der Kasse bemerkbar. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden Jahren weiter verstärken, schreibt die Stadt dazu. Stadtwerk kann das Defizit mit den eigenen Betriebsreserven tragen.

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Kommentare

User #5644 (nicht angemeldet)

Die Wahrheit ist, dass die "Energiewende" nicht eine möglichst rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen als Ziel, sondern dass gewisse Politiker unter dem Vorwand des Klimaschutzes freigiebig Steuergelder an Unternehmer ihres Milieus umverteilen und darüber hinaus mit einer aus ideologischen Gründen de facto kontraktiven Wirtschaftspolitik bewusst die Grundlage für ein dauerhaftes Absinken des Lebensstandards schaffen.

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